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Veranstaltungsberichte

Dschibuti Security Symposium 2024

Konrad Adenauer Stiftung and Institute of Diplomatic Studies of the Djiboutian Ministry of Foreign Affairs organise discussion on geopolitical is-sues in the Horn of Africa

Gemeinsam mit dem Institut des Études Diplomatiques (Institute für diploamtische Studien; IED), einer Abteilung des dschibutischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit, organisierte das Regionalprogramm Sicherheitspolitischer Dialog Ostafrika (RP SIPODI Ostafrika) der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) am 6. Mai 2024 ein eintägiges Djibouti Security Symposium 2024. Als Experten für die Podiumsdiskussionen nahmen neben hochrangingen dschibutischen Regierungsvertretern auch zahlreichen internationale Akademiker und Entscheidungsträger teil. Das Publikum bestand aus dschibutischen Nachwuchskräften und Regierungsvertretern sowie einigen internationalen Diplomaten.

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Das Symposium wurde offiziell eröffnet durch Grußworte und Redebeiträge von Mohamed Abdoulkader Moussa, dem Direktor des IED, Dr. Heike Fuller, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Dschibuti und Thomas Röwekamp MdB, der als Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages für politische Gespräche nach Dschibuti gereist war. Die Veranstaltung fand wenige Monate nach Abschluss eines Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der KAS und dem IED statt und führte die bereits zuvor bestehende Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen fort. Nils Wörmer, Leiter des RP SIDODI Ostafrika zeigte sich sehr erfreut ob der positiven Resonanz auf die Veranstaltung: „Wir haben gemeinsam mit unserem dschibutischen Partner zum ersten Mal eine größere Diskussionsveranstaltung zu geopolitischen Themen und Fragestellungen in Dschibuti durchgeführt, die ihresgleichen sucht. Die Anzahl und Hochrangigkeit der Teilnehmer zeigt die Bedeutung der im Symposium behandelten Themen. Als Dialogprogramm freuen wir uns, einen Beitrag zum Austausch zwischen dschibutischen und internationalen Experten und politischen Entscheidungsträgern leisten zu können.“

Am Vorabend des Symposiums fand zunächst ein Abendempfang für die Podiumsteilnehmer sowie ausgewählte internationale und dschibutische Gäste statt. Dabei hieß Dr. Stefan Friedrich, Leiter der Abteilung Subsahara-Afrika der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), der auf Einladung des RP SIPODI Ostafrika nach Dschibuti gereist war und ebenfalls am Besuchsprogramm von Thomas Röwekamp MdB teilnahm, die Gäste gemeinsam mit dem Direktor des IED willkommen. Dr. Friedrich hob die Bedeutung Dschibutis als letztem stabilen Staat in der gesamten Region des Horns von Afrika und die daraus bestehende Bedeutung der Kooperation mit dem Land hervor. Für die Stiftung sei es entscheidend, vor Ort aktiv zu sein, um dschibutische Experten in den Austausch und den politischen Dialog mit Deutschland und Europa einzubinden.

Das Symposium begann inhaltlich mit einer Podiumsdiskussion mit dem Titel Somalia after ATMIS – Perspectives between Collapse and Stabilisation und wurde von Nils Wörmer moderiert. Botschafter Mohamed Idriss Farah, Chefberater des Ministers für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit von Dschibuti, gab einen Einblick in die dschibutische Perspektive auf die Bemühungen, das große Nachbarland Somalia zu stabilisieren. Anschließend führte Prof. Dr. Yahye Ali Ibrahim, stellvertretender Direktor der somalischen Nichtregierungsorganisation MIND Somalia aus, vor welchen Herausforderungen der somalische Staat bei der Bekämpfung der islamisitschen Terrormiliz al-Shabaab und einem effektiven und nachhaltigen Staatsaufbau steht, bevor General a. D. Robert Kariuki Kibochi, bis 2023 amtierender Chief of Defence der kenianischen Streitkräfte die militärischen Aspekte der Friedenskonsolidierung in Somalia erläuterte.

An der zweiten Diskussionsrunde des Tages zum Thema The Geopolitics and the Geoeconomics of the Red Sea nahmen neben Moderator Philipp Dienstbier, Leiter des Golfstaaten-Programms der KAS mit Sitz in Amman, Jordanien, Botschafter Mohamed Ali Hassan, Ständiger Sekretär des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit von Dschibuti und in dieser Funktion Stellvertreter des dschibutischen Außenministers, Dr. Abdul-Ghani al-Iryani, ein jemenitischer Experte vom Sana’a Center for Strategic Studies und der aus Saudi-Arabien angereiste Aziz Alghashian, vom Center for Applied Research in Partnership with the Orient (CARPO), teil.

Den Schlusspunkt bildete die Diskussion zum Sudankonflikt und dessen regionale Implikationen und möglicher Szenarien für die Zukunft. Moderiert wurde diese Runde von Ahmed Araita Ali, der von 2008 bis 2021 als Botschafter der Republik Dschibuti in Japan eingesetzt war. Die Teilnehmer waren Khaled Sirelkhatem, ein aus dem Sudan stammender politischer Analyst, Dr. Hassan Khannanje, Direktor des HORN International Institute for Strategic Studies mit Sitz in Nairobi, Dr. Akok Madut, Leiter der Abteilung für Mediation und Dialog der Afrikanischen Union und Botschafter Isse Khaireh Robleh, Botschafter der Republik Dschibuti im Sudan.

Nach den Schlussworten von Nils Wörmer und Mohamed Abdoulkader Moussa bot sich den Gästen und Teilnehmern die Gelegenheit, sich bei einem informellen Empfang mit Kaffee und Tee weiter über die zuvor diskutierten Themen auszutauschen.

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Kontakt

Nils Wörmer

Nils Wörmer

Leiter Regionalprogramm Sicherheitspolitischer Dialog Ostafrika

nils.woermer@kas.de +256 786 751 439

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Über diese Reihe

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.

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