Auf einen Blick
- Bereits seit Anfang der 1970er Jahre übersteigen die Sterbefälle die Geburten in Deutschland. Allein der Zuwanderung ist es zu verdanken, dass die Bevölkerungszahl der Bundesrepublik bis heute stabil geblieben ist.
- Die niedrige Geburtenrate wird zunehmend zum Problem für Politik und Gesellschaft. Sie stellt das deutsche Sozial- und Gesundheitssystem vor große Herausforderungen.
- Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen Staaten Europas und diversen Regionen der Welt kommt dem Problem der zunehmenden Alterung der Gesellschaft wachsende Bedeutung zu.
- Die Konrad-Adenauer-Stiftung untersucht die komplexen Aspekte des demografischen Wandels und geht in ihren Analysen unter anderem der Frage nach, wie der Sozialstaat nachhaltig und generationengerecht gestaltet werden kann.
Inhalt
1. Politik und Gesellschaft vor großen Herausforderungen
3. Eine Frage des gesellschaftlichen Zusammenhalts
4. Unsere Angebote und Projekte zum Thema
5. Publikationen, Veranstaltungen und Medienbeiträge zum Thema
Kaum ein gesellschaftliches Phänomen hat so zahlreiche und langanhaltende Auswirkungen auf die Gesellschaft wie der demografische Wandel. Vom Altern und Schrumpfen der Bevölkerung, neuen Formen des Zusammenlebens der Generationen und mit Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen, bis hin zu strukturellen Veränderungen wie der Entvölkerung ganzer Landstriche und Städte. Der demografische Wandel wirft viele Fragen zu unterschiedlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten auf.
Politik und Gesellschaft vor großen Herausforderungen
Seit Anfang der 1970er Jahre übersteigt die Zahl der Sterbefälle die der Geburten in Deutschland. Der Zuwanderung von deutschstämmigen Aussiedlern und Spätaussiedlern, Gastarbeitern, Flüchtlingen und Fachkräften ist zu verdanken, dass die Zahl der im Bundesgebiet lebenden Menschen im Laufe der letzten Jahrzehnte nicht gesunken ist.
Dennoch kommt es durch die niedrige Geburtenrate zunehmend zu einer Alterung der Gesellschaft und besonders aufgrund des bereits eingesetzten Eintritts der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand wird das Sozial- und Gesundheitssystem Deutschlands vor große Herausforderungen gestellt.
Das wirft diverse Fragen auf: Wie kann der deutsche Sozialstaat nachhaltig und generationengerecht gestaltet werden? Welche gesetzgeberischen Anpassungen werden notwendig? Oder ganz allgemein: Was ist der Kitt, der unsere Gesellschaft auch in Zeiten demografischer Veränderungen zusammenhält?
Die Weltbevölkerung altert
Außerdem betrifft das Phänomen der zurückgehenden Geburtenrate und der daraus resultierenden gesellschaftlichen Alterung nicht nur Deutschland, sondern es tritt europa- und weltweit in diversen Regionen auf. Wie sind andere Länder vom demografischen Wandel betroffen und welche Strategien zum Umgang mit demografischen Herausforderungen werden im Ausland verfolgt? Von welchen Ansätzen kann Deutschland lernen?
Eine Frage des gesellschaftlichen Zusammenhalts
Zur Bearbeitung derartiger Fragestellungen hat die Konrad-Adenauer-Stiftung das Referat „Demografischer Wandel“ in der Abteilung „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ angesiedelt. Um die verschiedenen Aspekte dieses breit gefächerten Themenkomplexes abbilden zu können, wird auch verstärkt abteilungsübergreifend zusammengearbeitet und eine enge Einbindung der Auslandsbüros angestrebt.
Unsere Angebote und Projekte zum Thema
Veranstaltungsreihen
Der demografische Wandel stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen, die auch ein Auseinanderdriften der Generationen zur Folge haben. Eine sinnstiftende, verpflichtende Tätigkeit, die individuelle Entwicklungs- und Kompetenzerwerbungschancen bietet, könnte soziale Bindungskräfte und den gesellschaftlichen Zusammenhalt wieder stärken. Vor diesem Hintergrund hat die Konrad-Adenauer-Stiftung die Veranstaltungsreihe „ChancenZeit“ ins Leben gerufen, bei der wir den Diskurs um ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr führen möchten.
ChancenZeit – geMEINsam für Gesellschaft
ChancenZeit - geMEINsam für Gesellschaft
Straßenumfrage zum Gesellschaftsjahr
YouTube, onlinekas
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat in Deutschland zu einer verstärkten Diskussion über die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht geführt. Infolgedessen hat die CDU auf ihrem 35. Bundesparteitag beschlossen, sich für ein verpflichtendes „Gesellschaftsjahr“ einzusetzen. Diese Idee ist jedoch umstritten und stößt auf Einwände und Bedenken.
Eine Lösung könnte darin bestehen, den Zeitrahmen flexibler zu gestalten und die individuellen Chancen und Vorteile eines Dienstjahres hervorzuheben. Um einen ausgewogenen Dialog über Vor- und Nachteile sowie mögliche Alternativen zu ermöglichen, organisiert die Konrad-Adenauer-Stiftung dazu landesweit Veranstaltungen unter dem Motto „ChancenZeit – geMEINsam für Gesellschaft“.