Welches Europa wollen wir sein?
Der zweite Jugendtag für Europa begann inhaltlich mit einer Videobotschaft von Nathanael Liminski, dem Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Leiter der Staatskanzlei. In seinem Statement ermutigte er die Jugendlichen dazu, sich aktiv zu engagieren und ihre individuellen Vorstellungen von Europa zu realisieren. Darüber hinaus unterstrich er die Bedeutung dieser Veranstaltung, indem er betonte: "Nehmen Sie die heutigen Impulse mit und teilen Sie sie mit Ihren Freunden und Ihrer Familie."
„Europa bietet schon nahezu 80 Jahre lang friedliche Kooperationen“ - Dr. Stephan Keller
Im Gespräch mit Moderatorin Sandra Wahle betonte der Düsseldorfer Oberbürgermeister, Dr. Stephan Keller: "Für mich ist Europa in erster Linie ein Friedensprojekt. Mit Europa ist es gelungen, dass zumindest die Länder, die Teil der Europäischen Union sind, seit 80 Jahren friedlich miteinander zusammenleben, zusammenarbeiten und kooperieren. Das ist ein solcher Meilenstein, den es in der Geschichte Europas und, ich glaube, weltweit noch nie gegeben hat. Allein deswegen ist Europa eine großartige Sache." Darüber hinaus unterstrich er die Wichtigkeit, insbesondere in gegenwärtigen Zeiten, als geeintes Europa an der Seite eines von Angriffen betroffenen Landes wie Israel zu stehen. "Wir bekunden unsere Solidarität mit der gesamten Zivilbevölkerung vor Ort", betonte Keller.
Nach dem Interview mit Dr. Stephan Keller hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, an einem interaktiven Europaquiz der Jungen Europäischen Förderalisten NRW teilzunehmen, bei dem sie in über 20 Fragen ihr Wissen rund um das Thema Europa unter Beweis stellten. Pia Wirtz, die Co-Vorsitzende der JEF Düsseldorf, stand den Schülerinnen und Schülern im Anschluss in einer offenen Debatte für Fragen zur Verfügung. Neben ihr diskutierten sie gemeinsam mit Hendrik Nahr, der Landtagsabgeordneten Annika Fohn und dem Singer-Songwriter Fabrice über ihre Ideen für Europa.
Zehn Workshops - zehn Perspektiven auf Europa
Nach der Einführung fanden sich die über 150 Jugendlichen in 10 verschiedenen Workshop-Gruppen zusammen, um gemeinsam über die unterschiedlichen Aspekte Europas zu diskutieren.
Carolin Unger und Philipp Marqua erklärten in ihrem Workshop „Dichtung & Wahrheit: Fake News erkennen und ihnen entgegentreten“, was Desinformation bedeutet und wie die Europäische Union damit umgeht. Charlotte Klassen besprach mit den Teilnehmenden, warum es wichtig ist, sich zu engagieren, sich für andere einzusetzen und die Zivilcourage europaweit zu stärken.
Max Lucht vom Civic Institute diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern unter anderem darüber, wie eine gemeinsame Asyl- und Flüchtlingspolitik in Europa aussehen könnte. In Hendrik Nahrs Zukunftswerkstatt "Freiheit für, Freiheit in Europa" überlegten die Teilnehmenden, was Freiheit eigentlich bedeutet, welche verschiedenen Blickwinkel es auf das Thema gibt und was das Ganze mit Europa zu tun hat.
Im Workshop des Sicherheitsexperten Dr. Justus Bobke ging es um die Themen Sicherheit und Demokratie in Europa und wie diese angesichts der aktuellen Lage eingeordnet werden können.
Im Escape Room „Charlies Botschaft“ unter der Leitung von Rebecca Lenz, Ruth Porstmann und Leonie Augustin mussten die Jugendlichen verschiedene Rätsel lösen, um die Rede der Kommissionspräsidentin wiederzufinden. So machten sie sich mit den Vorgängen in der Europäischen Union vertraut und setzten sich spielerisch mit ihrer persönlichen Vision für Europa auseinander.
Get together: Euer Europa - Eure Ergebnisse
In einer anschließenden Abschlussrunde präsentierten die Schülerinnen und Schüler im Plenum ihre Ergebnisse und Erkenntnisse aus den einzelnen Workshops. Eine Gruppe hatte zusätzlich zu Plakaten einen eigenen Kurz-Podcast produziert.
Während des gesamten Tages übersetzte die Zeichnerin Kirsten Reinhold die vorgetragenen Ergebnisse in Bilder und Symbole. Nach den Präsentationen posierten die Schülerinnen und Schüler vor dem fertig illustrierten Protokoll.
Musikalisch begleitet wurde der Tag von dem Berliner Singer-Songwriter Fabrice, der mit seinen Songs direkt zu Beginn für gute Stimmung sorgte.
„Erhebt eure Stimme für Europa“
Zuletzt richtete die Moderatorin Sandra Wahle ihre Worte direkt an die Jugendlichen. In ihrem Abschlussstatement betonte sie die Bedeutung der Wahlbeteiligung junger Menschen und ermutigte die Schülerinnen und Schüler, sich zu informieren und bei der Europawahl im kommenden Jahr 2024 ihre Stimme für die Mitglieder des Europäischen Parlaments abzugeben, um diese demokratische Möglichkeit zur Gestaltung der Zukunft zu nutzen.
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