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Wubie Mengistu, ECCSA-Generalsekretär

Benno Müchler, KAS-Büroleiter, begrüßt die Teilnehmer.

Mehrere Unternehmer und Vertreter der äthiopischen Regierung nahmen an der Veranstaltung teil.

Von links: EEA-Studienleiter, Dr. Simeneh Bassie; ECCSA-Generalsekretär, Wubie Mengistu; Ko-Autor, Dr. Lemessa Tariku

Mehrere Unternehmer und Vertreter der äthiopischen Regierung nahmen an der Veranstaltung teil.

Vor ein paar Monaten haben das KAS-Auslandsbüro Äthiopien/AU und sein lokaler Partner, die Äthiopische Handelskammer (ECCSA), eine Bewertung des neuen Zehn-Jahres-Entwicklungsplans der äthiopischen Regierung, kurz "TYPDP", vorgenommen. Nach ihrem Amtsantritt hatte die neue äthiopische Regierung einen besonderen Schwerpunkt auf die Privatisierung staatlicher Unternehmen und die Förderung des Privatsektors gelegt, um ihr Ziel zu erreichen, in naher Zukunft ein Land  mittleren Einkommens zu werden. Unter anderem rief sie 2019 eine Initiative zur "Verbesserung der Geschäftserleichterung" in Äthiopien ins Leben.

KAS und ECCSA wollten sich daher genauer ansehen, welche Maßnahmen die äthiopische Regierung im "TYPDP" zur Unterstützung des Privatsektors vorgesehen hat. Dabei könnte es sich um Kapital, Kredite und andere öffentliche Mittel handeln, die die Geschäftstätigkeit erleichtern und die Bedingungen für lokale und internationale Unternehmen, die in Äthiopien tätig werden möchten, verbessern. Die Studie wurde von Dr. Simeneh Bassie und seinem Team von der Ethiopian Economic Association (EEA) durchgeführt.

Mitte Juni stellten die Wissenschaftler die Studie im Rahmen eines halbtägigen Workshop in Addis Abeba vor, der von der KAS und ECCSA organisiert wurde.

Insgesamt hoben die Wissenschaftler die wichtige Tatsache hervor, dass der neue Plan ausdrücklich die Unterstützung des Privatsektors als Ziel und Voraussetzung für das künftige Wachstum Äthiopiens nenne. In ihrer Studie gingen die Wissenschaftler auch auf die Herausforderungen und Hindernisse für die erfolgreiche Umsetzung des Plans ein wie zum Beispiel Kapitalmangel, Bankenregulierung und die mangelnde Ausbildung von Wirtschaftswissenschaftlern. Es sei bemerkt, dass der Privatsektor in Äthiopien auf keine lange Geschichte zurückblickt und mehrheitlich kleine und mittlere Unternehmen umfasst.

In ihren Kommentaren begrüßten äthiopische Unternehmer und Vertreter verschiedener Ministerien die Veranstaltung, wünschten sich aber auch eine genauere Bewertung verschiedener Sektoren, um die unterschiedlichen Bedarfe der Unternehmer besser zu adressieren. Während die Mehrheit der Teilnehmer der Meinung war, dass das allgemeine Geschäftsumfeld in Äthiopien aufgrund gleichzeitiger externer Schocks weiterhin schwierig bleibe, betonten die Teilnehmer, wie wichtig es sei, die Geschäftstätigkeit in Äthiopien zu verbessern, und dass die Regierung mehr Unterstützung leisten solle.