Die 8. Ausgabe des Journee mariale: Ein Zeichen interreligiösen Dialogs und der Begegnung - Auslandsbüro Algerien
Ab 10 Uhr öffneten sich die Türen der Basilika, um die Teilnehmer mit Eröffnungsgebeten der verschiedenen Religionen zu empfangen, eine Atmosphäre, die den gesamten Tag begleitete. Im ersten Vortrag zum Thema „Die Frau aus dem Blick der Theologie“ teilte Abderrazk Sayadi von der Universität Kairouan, Tunis, seine Überlegungen zu den theologischen Fragen zur Stellung der Frau in der christlichen und der islamischen Tradition.
Im Anschluß begeisterte Monsignore Khaled Boutros Akasheh, der Leiter des Islam-Büros für Interreligiösen Dialog in Rom, das Publikum mit einer Präsentation zum Thema „Das Dikasterium für Interreligiösen Dialog im Dienst des brüderlichen Austausches von Wahrheit und Nächstenliebe“. In seiner aufschlussreichen Rede betonte er die Bedeutung einer brüder- und schwesterlichen Haltung für den Aufbau einer besseren Welt.
Danach gab Frau Nora Beldjoudi von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Algerien einen inspirierenden Einblick in das „Zusammenleben und das gegenseitige Verständnis zwischen verschiedenen Gemeinschaften in Algerien" und verdeutlichte gleichermaßen die Bedeutung interreligiöser Initiativen zur Förderung des sozialen Zusammenhalts in der Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Frau Karima Berger, renommierte Autorin, ließ die Anwesenden mit ihrem Vortrag „Maryam, Hebamme der Welt“ lebhaft teilhaben an ihrer Interpretation von Maria als Vorbild für Weisheit und Mitgefühl, der das Publikum tief beeindruckte und gleichsam das Gefühl der Brüderlichkeit unter den Teilnehmern stärkte.
Im abschließenden Beitrag warf Herr Charles de Castelnau aus Frankreich einen Blick auf das „Netzwerk der Marienheiligtümer im Mittelmeerraum“ und betonte die Bedeutung dieser Wallfahrtsorte als Orte der interreligiösen Begegnung und des gegenseitigen Verständnisses.
Die Vorträge wurden mit einer Diskussionsrunde abgeschlossen, deren Interaktion die Bindung zwischen den Teilnehmern förderte und in einen vertrauensvollen Dialog überging, welcher bei einen köstlichen « Couscous Mariale » seinen Höhepunkt fand. Mehr als alle anderen Gerichte dient der Couscous als Symbol für die Vereinigung der Kulturen und die Vielfalt kulinarischer Traditionen in den Ländern des Maghreb.
Am Nachmittag wurde den Teilnehmern ein außergewöhnliches Konzert mit den musikalischen Talenten Ilhem Maalmi an der Violine und Nabil Belghanem am Klavier geboten. Ihr fesselnder Auftritt schuf ein letztes Mal eine magische Atmosphäre des gemeinsamen Nachdenkens und Meditierens.
In diesem Sinne trugen alle Anwesenden, Organisatoren, Teilnehmer, Redner und Freiwillige, zum Gelingen dieses außergewöhnlichen Tages bei, der neue Initiativen anregen und den Dialog und Frieden zwischen den Religionsgemeinschaften fördern wird. Der 9. Marientag wirft in diesem Sinne bereits seine Schatten voraus.
Themen
Über diese Reihe
Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.