Die Zukunft Europas - Politisches Bildungsforum Berlin
Diskussion
Details
Der Fall des Eisernen Vorhangs 1989 hat zu weitreichenden Veränderungen in den Ländern Mitteleuropas geführt. Diese reichen von der Frage des Eigentums und der Wirtschaft über die Justiz und das Bildungssystem bis hin zur Medienlandschaft und Kultur. Nahezu jeder Erlebensbereich der Bürgerinnen und Bürger wurde berührt, um sich von dem Erbe der sozialistischen Diktaturen in der Einflusssphäre der ehemaligen Sowjetunion zu befreien. Wie ist das friedfertig gelungen? Welche Erfahrungen haben Länder und Menschen dabei gemacht und wie haben die liberalen Demokratien Westeuropas sie dabei unterstützt?
Ostdeutschland hatte das Glück der Deutschen Wiedervereinigung. So konnten systemnahe Juristen zügig ausgetauscht, die Geisteswissenschaften an den Universitäten abgewickelt und die Zeitungen in die Medienlandschaft der Bundesrepublik integriert werden. Hier stellt sich eher die Frage der Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit der Ostdeutschen. Aber wie haben die Nachbarländer diese Herausforderungen bewältigt, Polen z.B. das Problem der Justiz, Ungarn die Öffnung der Medienlandschaft oder Tschechien den Umbau der Bildungslandschaft?
Das zukünftige Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation soll eine Dialogplattform werden, die die großen Querschnittsthemen der unterschiedlichen Transformationsprozesse in Deutschland und Mittel- und Osteuropa behandelt. Die Veranstaltung gibt diesbezüglich Einblicke in Problemfelder, die unsere freiheitlichen Demokratien auch gegenwärtig noch herausfordert. Sie sind eingeladen, diesen Prozess mitzugestalten.
Programm
Begrüßung und Eröffnung
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter für Berlin und Leiter Grundlagenforum
Deutsche Einheit und Europäische Transformation – Aufgaben und Ziel des geplanten Zukunftszentrums Deutsche Einheit und Europäische Transformation in Halle/Saale
Carsten Schneider MdB
Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland
Transformationserfahrungen jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Perspektiven Ostdeutschlands und Mittelosteuropas im Vergleich.
Podiumsdiskussion
Botschafter Tomáš Kafka, Tschechische Republik
Botschafter a.D. Gergely Pröhle, Ungarn, Direktor der Otto-von-Habsburg-Stiftung
Botschafter a.D. Marek Prawda, Unterstaatssekretär im polnischen Außenministerium
Bundesbildungsministerin a.D. Prof. Dr. Johanna Wanka
Prof. Dr. Jörg Baberowski, Berlin, Lehrstuhl für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation:
Dr. Joachim Klose
Empfang