Am 14.9.22 hat das Auslandsbüro Jordanien der Konrad-Adenauer Stiftung zusammen mit seinem Partner dem “Al-Quds Center for Political Studies” die Abschlusszeremonie der Workshopreihe “Jordanian Academy Political Education” im King Hussein Club in Amman veranstaltet. Diese Veranstaltung hat den Schlusspunkt einer Reihe von zahlreichen Workshops markiert. Schwerpunkte der Reihe waren u.a. die politische Partizipation, das Wesen der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit sowie das Fördern von jungen, wissbegierigen Menschen in politischen Parteien. Insgesamt gab es sechs Hauptveranstaltungen an teilweise unterschiedlichen Orten, und zwei "Roundtables" als Zusatzveranstaltungen.

Die Hauptveranstaltungen haben sich wiederum mit spezifischen Themen auseinandergesetzt. So war die letzte Veranstaltung über die verschiedenen Prozesse innerhalb einer politischen Partei. Themen waren hierbei beispielsweise der Social-Media Auftritt, die Organisation von Wahlkampf und die Bestandsaufnahme von internen, demokratischen Standards und Arbeitsmechanismen innerhalb einer Partei.

Die Zusatzveranstaltungen beinhalteten bilaterale Diskussionsrunden mit Mitwirkenden der deutschen Außenpolitik sowie dem Bundestagsabgeordneten Ploß, in welchen den Jungpolitikern die Möglichkeit gegeben wurde, ihre Ideen zur Weiterentwicklung der politischen Landschaft in Jordanien zu äußern. Dazu hatten sie die Chance, in einen Dialog mit der deutschen Außenpolitik kommen und dabei von der deutschen Sichtweise und den deutschen parteipolitischen Praktiken zu lernen.

Zu jeder einzelnen Veranstaltung wurden dazu Experten eingeladen, die die Teilnehmer in die Thematik einführen und mit ihrer Expertise und ihrer Erfahrung beim Workshop referieren sollten. So wurde beispielsweise bei dem letzten Workshop der Veranstaltungsreihe, Prof. Dr. Al-Bashir Al-Mutaqi, ein marokkanischer Professor für Verfassungsrecht an der Sultan Moulay Slimane Universität, eingeladen. Prof. Al-Bashir hat über das Parteiensystem, die politischen Parteien sowie die internen Prozesse in einer politischen Partei in Marokko referiert und diese Aspekte mit Jordanien verglichen. Durch das Einladen von auswärtigen Experten, hatten die Teilnehmer so die Möglichkeit “über den Tellerrand zu blicken” und internationale Prinzipien und Ansätze im Bereich der politischen Parteien kennenzulernen. Dieses neu angeeignete Wissen können die jordanischen Jungpolitiker wiederum für sich nutzen und auf ihre eigenen Parteien anwenden.

Der Aspekt der politischen Partizipation von jungen Menschen wurde zudem bei der Abschlussveranstaltung gesondert angesprochen. So hat der Gründer und Vorsitzender des Al-Quds Center for Political Studies, Oraib Al-Rantawi, im King Hussein Club auch noch einmal die Wichtigkeit dieses Themenbereiches betont. Darüber hinaus sollten junge Menschen ihr Engagement erhöhen, da sie eine wichtige Rolle in der Zukunft der politischen Landschaft in Jordanien spielen werden.

Darauf aufbauend, hat der Leiter des Auslandsbüros Jordanien, Dr. Edmund Ratka, die Zusammenarbeit und die Rolle der KAS bezüglich der politischen Partizipation von jungen Menschen in Jordanien und seiner politischen Landschaft angesprochen. Er hat weiterhin versichert, dass die KAS jungen Menschen immer eine Stimme geben werde.

Hauptgast der Abschlussveranstaltung war seine Exzellenz Musa Al-Maaytah, der Präsident der zuständigen unabhängigen Wahlkommission Jordanians (IEC). Dieser sprach über das neue Parteiengesetz, das kürzlich in Jordanien verabschiedet wurde. Er unterstrich, dass das neue Gesetz die politische Partizipation junger Menschen fördern werde. Weiterhin würden dadurch “neue Türen” für die junge Generation geöffnet.

Insgesamt haben an der gesamten Veranstaltungsreihe mehr als 100 junge, engagierte Menschen von 28 Parteien teilgenommen. Die KAS freut sich, dass viele spannende Debatten bei der Veranstaltung entstanden sind und hofft, die Teilnehmer bei anderen Veranstaltungen wieder begrüßen zu dürfen.