Kindermigration in Äthiopien - Regionalprogramm Sicherheitspolitischer Dialog Ostafrika
Die Vorstellung der Publikation, die im KAS-Auslandsbüro Äthiopien / Afrikanische Union in Addis Abeba stattfand, richtete sich vor allem an politische Entscheidungsträger auf Bundesebene und an internationale Organisationen, die sich mit Migration und dem Schutz von Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Lukas Kupfernagel, der Leiter des Auslandsbüros Äthiopien / Afrikanische Union, brachte in seiner Begrüßungsrede das Engagement der Stiftung zum Ausdruck, mit den Menschen in Äthiopien zusammenzuarbeiten, um die Herausforderungen der äthiopischen Gesellschaft zu verstehen und zu bewältigen. Gregory Meyer, Projektmanager des RP SIPODI Ostafrika, dankte in seinen Ausführungen den Partnern und Forschern für ihre Beiträge und ermutigte sie, sich weiterhin aktiv mit dem Thema zu beschäftigen. Im Anschluss stellte Niklas Mayer, Migrationsforscher und Hauptkoordinator der Konferenz und des Forschungsprojekts, eine Zusammenfassung der Konferenz an der Wolaita Sodo Universität vor.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurden unter der Moderation von Dr. Abebaw Minaye, Leiter des Zentrums für Vertreibungs- und Migrationsstudien an der Universität Addis Abeba, politische Lösungsansätze für die Herausforderungen der Kindermigration in Äthiopien diskutiert. An der Diskussion beteiligten sich unter anderem Getachew Alito, Berater der Staatsministerin für Frauen, Kinder und Jugend, Frau Enguday Meskele, Direktorin der Abteilung für Migranten, Binnenvertriebene und Flüchtlinge der äthiopischen Menschenrechtskommission und Dr. Eyueil Abate, Berater für Kindermigration der IOM, teil.
Die Experten empfahlen eine Reihe von Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen der Kindermigration in Äthiopien, darunter eine Überarbeitung der rechtlichen Grundlagen für die Migration, worunter auch eine Entkriminalisierung von Kindermigration fällt. Auch wurden die stärkere Einbeziehung des speziellen Phänomens der Kindermigration in wissenschaftliche Forschung sowie politische Maßnahmen, wie Rückkehr- und Integrationsprogramme für Kindermigranten, die Verbesserung des Einwohnermeldewesens und die Ausstattung aller Bürger mit Ausweisdokumenten und die Einführung von Programmen, um Kinder länger in der Schule zu halten, empfohlen.
Über diese Reihe
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