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Veranstaltungsberichte

Kindermigration in Äthiopien

Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in Addis Abeba

Am Dienstag, den 28. November 2023, stellte das Regionalprogramm Sicherheitspolitischer Dialog Ostafrika (RP SIPODI Ostafrika) der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in der äthiopischen Hauptstadt eine Publikation über Kindermigration in Äthiopien vor. Dieses Publikationsprojekt stellt eine Sammlung von Forschungsarbeiten von zehn Wissenschaftlern dar, die in Äthiopien zu dem speziellen Phänomen der Kindermigration geforscht haben. Die Feldforschung wurde zwischen März und Mai 2023 durchgeführt und die Ergebnisse erstmals auf einer wissenschaftlichen Konferenz am 16. und 17. Juni 2023 an der Wolaita Sodo Universität vorgestellt. An dieser Konferenz nahmen Wissenschaftler, Vertreter lokaler und regionaler Institutionen aus der Region der Southern Nations, Nationalities and Peoples Region (SNNPR) in Äthiopien teil. Organisiert wurde die Konferenz vom RP SIPODI Ostafrika in Zusammenarbeit mit der Wolaita Sodo Universität, der äthiopischen Menschenrechtskommission und dem äthiopischen Büro der Internationalen Organisation für Migration (IOM).

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Die Vorstellung der Publikation, die im KAS-Auslandsbüro Äthiopien / Afrikanische Union in Addis Abeba stattfand, richtete sich vor allem an politische Entscheidungsträger auf Bundesebene und an internationale Organisationen, die sich mit Migration und dem Schutz von Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Lukas Kupfernagel, der Leiter des Auslandsbüros Äthiopien / Afrikanische Union, brachte in seiner Begrüßungsrede das Engagement der Stiftung zum Ausdruck, mit den Menschen in Äthiopien zusammenzuarbeiten, um die Herausforderungen der äthiopischen Gesellschaft zu verstehen und zu bewältigen. Gregory Meyer, Projektmanager des RP SIPODI Ostafrika, dankte in seinen Ausführungen den Partnern und Forschern für ihre Beiträge und ermutigte sie, sich weiterhin aktiv mit dem Thema zu beschäftigen. Im Anschluss stellte Niklas Mayer, Migrationsforscher und Hauptkoordinator der Konferenz und des Forschungsprojekts, eine Zusammenfassung der Konferenz an der Wolaita Sodo Universität vor.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurden unter der Moderation von Dr. Abebaw Minaye, Leiter des Zentrums für Vertreibungs- und Migrationsstudien an der Universität Addis Abeba, politische Lösungsansätze für die Herausforderungen der Kindermigration in Äthiopien diskutiert. An der Diskussion beteiligten sich unter anderem Getachew Alito, Berater der Staatsministerin für Frauen, Kinder und Jugend, Frau Enguday Meskele, Direktorin der Abteilung für Migranten, Binnenvertriebene und Flüchtlinge der äthiopischen Menschenrechtskommission und Dr. Eyueil Abate, Berater für Kindermigration der IOM, teil.

Die Experten empfahlen eine Reihe von Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen der Kindermigration in Äthiopien, darunter eine Überarbeitung der rechtlichen Grundlagen für die Migration, worunter auch eine Entkriminalisierung von Kindermigration fällt. Auch wurden die stärkere Einbeziehung des speziellen Phänomens der Kindermigration in wissenschaftliche Forschung sowie politische Maßnahmen, wie Rückkehr- und Integrationsprogramme für Kindermigranten, die Verbesserung des Einwohnermeldewesens und die Ausstattung aller Bürger mit Ausweisdokumenten und die Einführung von Programmen, um Kinder länger in der Schule zu halten, empfohlen.

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Kontakt

Nils Wörmer

Nils Wörmer

Leiter Regionalprogramm Sicherheitspolitischer Dialog Ostafrika

nils.woermer@kas.de +256 786 751 439

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Über diese Reihe

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.

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