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Antonin Burat, Le Pictorium, dpa, picture alliance

„Viele Wähler sehen in den politischen Rändern die letzte Chance auf Veränderung“

Ein Gespräch mit den Frankreich-Expertinnen Anja Czymmeck und Nele Wissmann

Die Frankreich-Expertinnen Anja Czymmeck und Nele Wissmann sprechen im Interview mit den Auslandsinformationen über das Erstarken der Populisten, die Lage der traditionellen Parteien und die wenig ausgeprägte Kompromisskultur im Land.

Altaf Qadri, AP, picture alliance

Aufstieg, Fall und zurück auf Los

Die Entwicklung des Zentrismus in Indien

Die politische Landschaft Indiens hat sich in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verändert. Der Aufstieg des Hindu-Nationalismus und die soziale Polarisierung überschatten langjährige zentristische Traditionen und untergraben wichtige Bestandteile der „größten Demokratie der Welt“. Eröffnen die Ergebnisse der Wahlen 2024 eine Chance, zu einem moderateren Ansatz zurückzukehren?

Esteban Felix, AP, picture alliance

Die Krise als Chance

Zu den Potenzialen gemäßigter Kräfte in Chile

Chile galt lange als Musterland Lateinamerikas. Doch ­soziale Unruhen, der Rückgang des Wirtschaftswachstums sowie die Zunahme von organisierter Kriminalität und ­Parteienverdrossenheit haben in den vergangenen Jahren zu einer politischen Polarisierung und Fragmentierung der Gesellschaft beigetragen. Mit der christdemokratischen Partei hat sich zudem ein traditionell moderater Akteur des chilenischen Parteiensystems aus der Mitte nach links ­verabschiedet. Wer kann den freigewordenen Raum ­besetzen?

Fernando Bizerra Jr., epa, picture alliance

Die rosa Galaxie

Wie linksautoritäre Netzwerke die Demokratien Lateinamerikas unterwandern und die politische Mitte beschädigen

„Progressive“ Politiker aus Lateinamerika im Gleichschritt mit Kreml-Nationalisten, chinesischen Kommunisten und Vertretern des iranischen Mullah-Regimes: Diese unwahrscheinliche Allianz erklärt sich durch die gemeinsame Ablehnung des „US-Imperialismus“, des „Neoliberalismus“ – und letztlich des freiheitlich-demokratischen westlichen Gesellschaftsmodells. Die autoritäre Linke Lateinamerikas operiert immer stärker als transnationale Struktur, die externe autoritäre Regime ausdrücklich als Bündnispartner begreift. Innenpolitisch führt das Agieren dieser „rosa Galaxie“ in den Ländern der Region zur Erosion der politischen Mitte und somit der Demokratie.

Amaury Cornu, Hans Lucas, picture alliance

Editorial

„Die zerquetschte Mitte“ – so titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung Ende Juni im Kontext der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen. Sie bildete dazu ein fliederfarbenes Macaron ab, dessen Füllung unter dem Druck der sie umgebenden Teigelemente ächzte. Der Economist schrieb am selben Tag: „France’s Centre Cannot Hold“. Im Hintergrund zeigte die Zeitschrift die französische Nationalflagge, die tricolore. Der mittlere Streifen aber fehlte.

Matias Chiofalo, Europa Press, abaca, picture alliance

Ohne Mitte geht es nicht

Das fragmentierte politische Zentrum und die Regierung Milei in Argentinien

Seit Jahren war das Interesse an der argentinischen Politik nicht mehr so groß wie nach der Wahl Javier Mileis zum Präsidenten. Der exzentrische Radikallibertäre sorgte mit seinen kompromisslosen Reformvorhaben und seiner Empörung über die „politische Kaste“ weltweit für Aufsehen. Die Realität hat jedoch gezeigt, dass er mit seinen drastischen Maßnahmen ohne die etablierten Akteure nicht weiterkommt. Für die geschlagenen Parteien der Mitte wiederum stellt sich die Frage, ob und wie sie mit Mileis Regierung zusammenarbeiten wollen.

Georgisches Parlament via AP, picture alliance

Polarisiere und herrsche!

Dysfunktionalitäten im politischen System Georgiens

Polarisierung gehört zu den größten Defekten der jungen georgischen Demokratie. Als Georgien im März 2022 den EU-Beitritt beantragte, wurde dem Land eine europäische Perspektive gegeben, die gepaart war mit zwölf Empfehlungen. Der wichtigste Punkt: eine politische De-Polarisierung. Regierung und Opposition zeigten sich jedoch nicht bereit, das Problem anzuerkennen, geschweige denn es anzugehen.

David Canales, SOPA images, Sipa USA, picture alliance

Polarisiert, aber existent

Die politische Mitte in Spanien

Eine einheitliche „politische Mitte“ oder gar eine Partei des Zentrums existiert in Spanien nicht. Die großen Parteien positionieren sich dezidiert Mitte-links oder Mitte-rechts. Dieses moderate Maß an Polarisierung hat der spanischen Demokratie über Jahrzehnte nicht geschadet, sie sogar stabilisiert. In den vergangenen Jahren jedoch hat die Polarisierung ein Ausmaß erreicht, das die demokratischen Institutionen des Landes erodieren lässt. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem heterogene gesellschaftliche Wertvorstellungen, der Separatismus – und nicht zuletzt Ministerpräsident Pedro Sánchez.

Ahmad Masood, Reuters, picture alliance

Präsidentschaftswahlen in Afghanistan

Fluch oder Segen für die Demokratie des Landes?

Vier Jahrzehnte Auslandsinformationen haben einen Bestand von mehr als 400 Ausgaben entstehen lassen, der so manchen Schatz bereithält. Manche Beiträge zeichnen Entwicklungen vor, die uns Jahre später eingeholt haben, manche Einschätzungen erscheinen heute wie Zeugnisse einer fernen Epoche. Für die vier Ausgaben dieses Jahres bereiten wir jeweils einen Artikel aus den verschiedenen „Ai-Dekaden“ online neu auf. Hier geht es ins Jahr 2009, als sich Hamid Karzai in einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl eine zweite Amtszeit als Präsident Afghanistans sicherte.

Vladislav Culiomza, Reuters, picture alliance

Die zweite ­Verteidigungslinie Europas

Richtungswahl in der Republik Moldau

Der verheißungsvolle Fluchtort für viele Menschen in der Republik Moldau ist die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Die offizielle Aufnahme von Beitrittsgesprächen in diesem Juni – nur zwei Jahre nach Antrag – war gerade deshalb ein so wichtiger symbolischer Akt. Präsidentin Maia Sandu kann ihn „zu Hause“ als historischen Erfolg verbuchen. Die Regierung hat sich klar zum Ziel gesetzt, das Land, das ­sprachlich und kulturell Rumänien nahesteht, mit seiner russischsprachigen Minderheit aber auch die sowjetische Geschichte nicht außer Acht lassen kann, zügig in die Europäische Union zu integrieren. Wird die Republik Moldau die bestehenden Herausforderungen aus ihrer bewegten Geschichte ­bewältigen und den Anschluss zu Europa schaffen? Ein Blick auf die Chancen und Risiken eines ambitionierten Vorhabens.

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Über diese Reihe

Die Auslandsinformationen (Ai) sind die Zeitschrift der Konrad-Adenauer-Stiftung für Internationale Politik. Sie bieten politische Analysen unserer Expertinnen und Experten in Berlin und aus mehr als 100 Auslandsbüros in allen Weltregionen. Gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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