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Internationale Geberkonferenz sagt 4,5 Milliarden Dollar für den Gazastreifen zu

Interview mit Thomas Birringer, Leiter des Auslandsbüros in den Palästinensischen Autonomiegebieten

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Nach der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen hat eine internationale Geberkonferenz fast 4,5 Milliarden US-Dollar (3,6 Milliarden Euro) für den Wiederaufbau des Palästinensergebiets zugesagt. Deutschland wird 150 Millionen Euro bereitstellen. Die Geberkonferenz betonte in der Abschlusserklärung, dass die Hilfen wie gehabt über die Autonomiebehörde verteilt werden sollen und nicht durch die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas, die von der EU und den USA als terroristische Vereinigung betrachtet wird. Zugleich wurde Israel aufgefordert, die Zugänge zum Gazastreifen zu öffnen.

„Die Hilfe ist ein Signal, dass der Westen bereit ist, den Palästinensern zu helfen, wenn sich diese für den moderaten Weg entscheiden“, kommentierte Thomas Birringer, Leiter des Auslandsbüros in Ramallah, in einem Interview mit dem „Domradio Köln“ die Ergebnisse.

Birringer begrüßt die Entscheidung, die Hamas bei den Hilfeleistungen auszuklammern. Andernfalls sei zu erwarten gewesen, dass die Hamas neuen Rückenwind erfährt. Allerdings, so Birringer, müssten die politischen von ökonomischen Maßnahmen begleitet werden. Denn die finanzielle Hilfe nützt z.B. den vielen Obdachlosen wenig, wenn sie im Gazastreifen keine Baumaterialien kaufen können. Birringer spricht sich daher für eine Grenzöffnung etwa unter Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde aus. Hören Sie das ganze Interview mit Klick auf den Pfeil.

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23. Februar 2009
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