Die außen- und sicherheitspolitische „Zeitenwende“ durch die russische Invasion in der Ukraine zieht auch Neubewertungen in Bereichen der nachhaltigen Entwicklung nach sich. Einseitige Abhängigkeiten bei Rohstofflieferungen und Nahrungsmittelversorgung müssen behoben und dabei Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit gleichermaßen angestrebt werden.
Der Krieg könnte auch Auswirkungen auf den EU Green Deal haben: Sinnvoll erscheint hier eine flexible und pragmatische Anwendung ausgewählter Zielvorgaben. Multilaterale Organisationen müssen auch gerade jetzt durch notwendige Reformen gestärkt werden, nicht zuletzt im Bereich globale Gesundheit.
Den Ländern des Globalen Südens kommt eine Schlüsselrolle bei der Lösung von Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung zu. Daher muss die wachsende Entfremdung zwischen diesen Ländern und den westlichen Industriestaaten überwunden werden.
Die konsequente Verfolgung der Nachhaltigkeitstransformation ist im Sinne der Resilienzbildung für Natur, Wirtschaft und Gesellschaft Teil der Lösung, nicht des Problems.