Kooperative Sicherheit in Ostasien

Nach einer thematischen Einführung durch Ralph Schmuhl von der Gesellschaft für Sicherheitspolitik referierte Prof. Dr. Michael Staack über die Option einer kooperativen Sicherheit in Ostasien.

Nach einer Unterscheidung der Sicherheitslagen zwischen Europa und Ostasien, stellte Staack sechs Analysedimensionen vor, die auf politische Konflikte angewendet werden könnten.
Anhand von Beispielen, wie dem Territorialstreit zwischen Japan und Korea bezüglich einer Inselgruppe im Japanischen Meer oder dem Grenzkonflikt zwischen Indien und China bezüglich des Himalaya-Gebiets, verdeutlichte Staack die Dynamiken und die verschiedenen Ursprünge von Konflikten in Ostasien, sowie der Umgänge mit diesen.

Auf die Frage, wie denn ein „asiatischer Stil“ der Zusammenarbeit aussehen könne, gab Staack verschiedene interessante Antworten. In diesem Zusammenhang stellte er uns die Regionalorganisation ASEAN vor, welche unter anderem zahlreiche Kooperationsformate fordert und fördert und sich auch für eine Atomwaffenfreie Zone in einsetzt.

Da die meisten Staaten gerne eine Zusammenarbeit sowohl mit den USA als auch mit China hätten, ließ Staack die Positionen dieser beiden Staaten natürlich nicht außen vor.
Chinas Rollenverständnis und der Zusammenhang zum Taiwan-Konflikt verdeutlichte die Rolleninkonsistenz Chinas zwischen hegemonialen Verhalten und gewünschter Kooperation.

Nicht zuletzt warf Staack einen Blick auf die Politik in der EU und in Deutschland und stellte hier anhand der Veränderungen der letzten Jahre eine Prognose für die Zukunft dieser her.