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Adobe Stock / Sven Bachstroem

Monitor Nachhaltigkeit

Tiefseebergbau

Zwischen Rohstoffpotenzialen und ökologischen Risiken

Der steigende Bedarf nach kritischen Rohstoffen führt dazu, dass die Tiefsee mit ihren mineralischen Rohstoffen zunehmend in den Fokus gerät. Allerdings ist der Abbau umstritten, da schwere Umweltschäden befürchtet werden. Die zuständige Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) erarbeitet zurzeit ein Regelwerk, um den Mineralabbau zu regeln. Deutschland setzt sich dafür ein, dass auf den Tiefseebergbau so lange verzichtet wird, bis die Risiken ausreichend erforscht und entsprechende Abbauregularien formuliert wurden.

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Der Bedarf nach Rohstoffen wird aufgrund der Umstellung auf klimaneutrale Technologien weiter steigen. Gleichzeitig ist absehbar, dass eine wachsende Weltbevölkerung ebenfalls mit erhöhtem Rohstoffbedarf korreliert. Aufgrund ihrer nahezu unerschöpflichen mineralischen Ressourcen ist die Tiefsee in den letzten Jahren in den Fokus gerückt. In rund 2.000 bis 6.000 Metern Tiefe befinden sich Manganknollen, Massivsulfide und Kobaltkrusten, aus denen wichtige Rohstoffe gewonnen werden können. Der Tiefseebergbau ist jedoch umstritten, da Schäden auf ein hoch sensibles und komplexes Ökosystem befürchtet werden.

Die wirtschaftliche Nutzung der Tiefsee befindet sich aufgrund eines fehlenden Regelwerks, den sogenannten „Mining Codes“, in einem rechtlichen Schwebezustand. Ein Antrag des Inselstaates Nauru im Jahr 2021 hat nach einer Klausel des UN-Seerechtsübereinkommens eine zweijährige Frist ausgelöst, um Regularien für die verschiedenen Rohstofftypen zu verabschieden. Zurzeit erarbeitet die internationale Meeresbodenbehörde (ISA), die für die Vergabe von Explorationslizenzen sowie für den Mineralabbau zuständig ist, ein entsprechendes Regelwerk. Deutschland hat sich dahingehend positioniert, dass es auf den Tiefseebergbau so lange verzichten wird, bis die Risiken ausreichend erforscht sind und strenge Abbauregularien vorliegen, die ernsthafte Umweltschäden ausschließen.

Der vorliegende Monitor Nachhaltigkeit stellt die Vor- und Nachteile des Tiefseebergbaus gegenüber und erläutert die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Gleichzeitig wird der politische Diskurs in Deutschland skizziert und es werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben. 

Lesen Sie den gesamten Monitor: „Tiefseebergbau: Zwischen Rohstoffpotenzialen und ökologischen Risiken“ aus unserer Reihe Nachhaltigkeit hier als PDF. 

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André Algermißen

Algermissen, Andre

Leiter des Regionalprogramms Zentralasien

andre.algermissen@kas.de +49 30 26996-3945
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Gisela Elsner

Gisela Elsner kas

Referentin Grundsatzfragen Nachhaltigkeit und Beauftragte der Beratungs- und Beschwerdestelle der KAS.

gisela.elsner@kas.de +49 30 26996-3759
Monitor Nachhaltigkeit
Reuters / Eric Gaillard
22. mart 2023.
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Über diese Reihe

Die Publikationen des Monitors Nachhaltigkeit sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.