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Freihandel
Globalen Handel neu verstehen
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Offene Weltmärkte haben unbestritten zu einem nie dagewesenen Wohlstand und technischen Fortschritt geführt. Trotzdem ist der Welthandel aktuell hoch umstritten, denn Klimawandel, globale Ungleichheiten und strategische Abhängigkeiten scheinen die Vorteile des Freihandels zum Teil wieder auszugleichen. Offensichtlich gibt es einen Bedarf an Regeln für den globalen Handel.
Was heißt Freihandel heute?
Jedoch müssen diese Regeln nicht neu erfunden werden. Freihandel, so wie er ursprünglich verstanden wurde, gibt es heute streng genommen gar nicht mehr. Durch multilaterale Regeln, die etwa die Welthandelsorganisation (WTO), die Vereinten Nationen oder auch das Pariser Abkommen gesetzt haben, ist der Welthandel heute bereits in ein vielfach ausbalanciertes Regelgeflecht eingebunden.
Regelungen pragmatisch gestalten aber nicht überregulieren
Für die Zukunft des weltweiten Handels kann das nur heißen, dass die bestehenden Regelungen, die sich im Großen und Ganzen bewährt haben, mit Blick auf den Klimawandel und auf neue weltpolitische Wirklichkeiten weiterentwickelt werden sollten. Wie das geschehen kann, möchten wir hier debattieren. Auf dieser Seite haben wir daher aktuelle Materialien und Debattenbeiträge zusammengestellt und freuen uns über Feedback über die angegebenen Emailadressen oder in den sozialen Medien unter #TradeofTomorrow.
Plädoyer für den Freihandel
Mexiko
Plädoyer für den Freihandel: Lateinamerika – Statement von Luis Fragoso
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Der Freihandel bietet für alle Akteure einen regelbasierten Austausch von Gütern und Innovationen, damit die wirtschaftlichen und sozialen Ziele erreicht werden können.
Dadurch können die Akteure auch lokalen Bedingungen in der Umwelt oder materiellen Einschränkungen besser begegnen und das Potenzial des internationalen Handels für sich nutzen, wertschätzt Luis Fragoso, Unternehmer in der Bekleidungsindustrie in Hidalgo, Mexiko. Er berichtet über die Situation in seiner Region.
Mehr Informationen zum Freihandel bietet unser Sammelband "Ein Plädoyer für den Freihandel".
Brasilien
Plädoyer für den Freihandel: Brasilien – Statement von Caetano Scannavino
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Auch für Brasilien bietet der internationale Freihandel diverse Chancen. So kann der globale Markt zum Abnehmer von Produkten werden, die der lokalen Soziobiodiversität gerecht werden und ein ethisch korrektes, gleichberechtigtes Verfahren fördern. Auf diesem Weg kann der Freihandel auch den Schutz der Wälder und Bevölkerung fördern, ist sich Caetano Scannavino vom Saúde e Algeria Zentrum für experimentelle Forstwirtschaft (CEFA) in Brasilien sicher. Er erzählt über die Situation in seiner Region.
Mehr Informationen zu den Agrarmärkten im internationalen Handel bieten unsere Kollegen André Algermißen und Dr. Jan Cernicky in "Nur Lokal wird nicht ausreichen"
Japan
Plädoyer für den Freihandel: Japan – Statement von Sara Kadono
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Japanische Unternehmen sind weltweit tätig und tragen im Freihandel zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung vieler Länder bei. Zugleich ist auch Japan vom internationalen Handel abhängig, weil es Lebensmittel importiert und zusätzliche Energieressourcen benötigt, wie Sara Kadono vom International Affairs Bureau – Keidanren Japan Business Federation im Videostatement erklärt.
Dies reguliert beispielsweise auch die World Trade Organisation (WTO). Welche Rolle die WTO dabei einnimmt und welche aktuellen Entwicklungen in der Organisation zurzeit zu beobachten sind, erläutert Olaf Wientzek in seiner Kurzanalyse: Konrad-Adenauer-Stiftung – Die Welthandelsorganisation (WTO) – reformbedürftig, aber unverzichtbar.
Uruguay
Plädoyer für den Freihandel: Uruguay – Statement von Anand Agustin Iturralde
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Uruguay gehört zu den protektionistischen und am stärksten abgeschotteten Regionen der Welt. Trotzdem öffnet sich das Land durch den internationalen Handel zunehmend.
Vor allem die Senkung der Zölle und die zunehmende Identifikation mit den liberalen Werten in der Bevölkerung fördere, dass Uruguay vom Freihandel profitiert, stellt Agustin Iturralde fest, Leiter des Centro de Estudios para el Desarrolla in Montevideo, Uruguay. Er beschreibt die Situation vor Ort.
Begünstigt der internationale Handel den Klimaschutz?
Die internationale Vernetzung unseres Landes hat in den vergangenen Jahrzehnten Arbeitsplätze gesichert und Wohlstand ermöglicht – und zwar durchaus in der Breite der Bevölkerung. Lieferschwierigkeiten einer Pandemie, die geostrategische Instrumentalisierung der Energieversorgung und ein latent marktfeindlicher politischer Aktivismus haben nun auch in Deutschland der Idee des Freihandels zugesetzt. Verdächtig schnell und öffentlich wenig hinterfragt werden Klimaschutz und Nachhaltigkeit als Argumente ins Feld geführt für den Rückzug auf das höchst fragwürdige ökonomische Glück der Selbstisolation. Im Podcast Erststimme von und mit Konrad-Adenauer-Stiftung Bundesstadt Bonn spricht Podcasterin Juliane Hessmann mit Galina Kolev, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Köln, über die Rolle des Freihandels und Alternativen zur Abschottung. Frau Prof. Kolev forscht seit vielen Jahren zu den Schwerpunkten transatlantische Wirtschaftsbeziehungen und zur Globalisierung.
Erststimme #56: Prof. Dr. Galina Kolev
Internationaler Handel zwischen Effizienz, Nachhaltigkeit und Resilienz
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