Viele Klimaaktivisten reagieren allergisch auf die Betonung von Innovationen als Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Damit werde von der Notwendigkeit zu Verhaltensänderungen abgelenkt und eine einfache Lösung suggeriert.
Doch tatsächlich verschließt diese Sichtweise den Weg zu mehr Nachhaltigkeit, denn ihr liegt ein mindestens verengter Innovationsbegriff zugrunde. Innovationen sind nicht einfach neue Techniken, die bestehende Formen des Lebens und Arbeitens linear fortsetzen. Vielmehr liegt in sozialen wie technischen Innovationen das Potenzial, anders zu leben und zu wirtschaften.
Um das Potenzial von Innovationen zu nutzen, bedarf es Rahmenbedingungen nach dem Verursacherprinzip. Im globalen Systemwettbewerb können nachhaltige Innovationen ein Wettbewerbsvorteil sein. Hierzu müssen Instrumente wie eine Co2-Bepreisung global gedacht werden.
Innovationen umfassen mehr als Technik. Es gilt auch, neue Formen des Organisierens und neue Geschäftsmodelle in den Blick zu nehmen. Damit werden auch Verhaltensänderungen der Bevölkerung ausgelöst.