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Kartenmaterial auf der Basis von wikipedia.org/wiki/ASEAN, Addicted04, CC BY 3.0, creativecommons.org/licenses/by/3.0

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De-Risking, aber wohin?

Die Schwellenländer der Emerging ASEAN als Alternative zu China

Die deutsche Wirtschaft soll sich stärker diversifizieren. Wie und wo ein solches De-Risking durchgeführt werden soll, ist jedoch offen. Auf der Suche nach geeigneten Partnern richtet sich der Blick von Politik und Wirtschaft häufig auf die aufstrebenden Volkswirtschaften Südostasiens. Das dynamische Wachstum der sogenannten Emerging ASEAN (Indonesien, Malaysia, Thailand, Philippinen und Vietnam) bietet eine vermeintlich vielversprechende Alternative zum großen Nachbarn China. Doch ein Blick auf die Wirtschaftsdaten zeigt, dass das Diversifizierungspotenzial begrenzt ist.

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An China führt kein Weg vorbei. Die Emerging ASEAN stellen aufgrund ihrer begrenzten Wirtschaftskraft und zahlreicher struktureller Herausforderungen auf absehbare Zeit keine Alternative zu China dar. Dennoch bieten sie Diversifizierungspotenzial für deutsche und europäische Unternehmen im Rahmen ihrer China+1-Strategien.

Die Emerging ASEAN haben vor allem aufgrund ihrer jungen Bevölkerungen, eines niedrigen Lohnniveaus sowie ihrer vorteilhaften geografischen Lage Potenzial als Produktionsstandorte für europäische Unternehmen. Problematisch sind dagegen das niedrige Bildungsniveau, die geringe Produktivität sowie schwache Rahmenbedingungen, hohe Handelshemmnisse und eine geringe Qualität der Infrastruktur.

Hohe Bevölkerungszahlen sowie eine aufstrebende, konsumfreudige Mittelschicht machen die Emerging ASEAN auch als Absatzmärkte interessant. Allerdings verringern ein relativ niedriges Einkommensniveau sowie hohe Handelsbarrieren die Attraktivität für europäische Unternehmen.

China dominiert als größter Handelspartner der Emerging ASEAN die Märkte und Lieferketten in der Region. Europäischen Unternehmen droht bei einer Verlagerung von Produktionskapazitäten eine Pseudo-Diversifizierung, bei der Wertschöpfungs- und Lieferketten zwar außerhalb Chinas verlaufen, aber weiterhin chinesisch dominiert werden.

Die EU sollte schnellstmöglich die noch offenen Handelsgespräche mit Indonesien, Malaysia, den Philippinen und Thailand abschließen. Dafür bedarf es einer pragmatischeren Handelspolitik, die Verhandlungen nicht mit handelsfernen Forderungen überfrachtet.

Diese Publikation ist derzeit nur in englischer Sprache verfügbar. Um die vollständige Publikation zu lesen, wechseln Sie bitte die Sprache auf Englisch. In Kürze wird die deutsche Übersetzung hinzugefügt.

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Gunter Rieck Moncayo

Gunter Rieck Moncayo

Wirtschaft und Handel

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