Asset-Herausgeber
Jugendkongress 2011 - Workshopergebnisse
Asset-Herausgeber
Hier finden Sie als Ergebnis der Workshops des KAS-Jugendkongresses in Aachen die Thesen, die jeweils in einem Gespräch mit Experten von den Teilnehmern entwickelt wurden.
Arbeitsgruppe I: Christentum und Kirche - ein europäisches Erbe mit Zukunft
- Der interreligiöse Dialog sollte in Schule und Bildung besser verankert werden.
- Christentum und Kirche – nicht „DAS Erbe“, sondern „EIN Erbe“ in Europa. (Der Islam ist heute genauso europäisch wie das Christentum, denn beide stammen ursprünglich aus dem Orient.)
- Alle Konfessionen sollten eine europäische Identität leben. In Europa besteht die Chance, durch entsprechende Bildung einen lebbaren Islam aufzubauen.
- Der Bologna-Reform war unbedingt notwendig, um die durch die Globalisierung gestiegenen Anforderungen an die Mobilität zu ermöglichen und um die Studiengänge in Deutschland besser zu strukturieren. Sie kann als Antwort des Bildungssystems auf die europäische Einigung / Union verstanden werden.
- Arbeitgeber sehen den Master-Abschluss als überbewertet an und empfehlen, den Bachelor tatsächlich als ersten Abschluss anzusehen. Bisher sind Erfahrungen mit Bachelorabsolventen sehr gut und vergleichbar mit Diplomabsolventen. Universitäten wollen aber auch viele Studierende zum Master bringen und sehen diese zum Teil auch als eine Art Regelabschluss an.
- Überregulierung der Universitäten ist der falsche Weg, dies ist allerdings nicht nur auf den Bologna-Prozess zurückzuführen, sondern oft auf nationale oder landespolitische Vorgaben.
- Übergangsprobleme gibt es beispielsweise zwischen Bachelor und Master oder auch schon beim Hochschulzugang.
- Auch in Bereichen wie Medizin und Jura wäre eine Umstellung sinnvoll, allerdings müssten sich dafür auch Rahmenbedingungen ändern.
- Die Zukunft der Energieversorgung ist erneuerbar.
- Die Nachfrage wird weiter steigen, natürliche Vorkommen werden kleiner. Alternative Antriebe sind daher dringend notwendig.
- Vielfalt wird die Zukunft prägen.
- Eigenverantwortung der Konsumenten, jeder sollte sich über die Herkunft der Energie im Klaren sein.
- Es geht nicht ohne Energieeffizienz.
- Leben in Friede und Freiheit garantieren! Grundwerte haben sich nie geändert!
- Gemeinsamer Konsens ist entscheidend für gemeinsame Politik! (Koordinationsreflex macht stark!) Gemeinsame Ziele müssen formuliert werden, wobei verschiedene nationale Interessenslagen beachtet werden müssen!
- Denn: Man ist nur so stark wie der kleinste gemeinsame Nenner! Bessere Einbindung der verschiedenen Mitgliedsstaaten.
- Die Abgabe von Souveränitäten ist unabdingbar, um die zukünftige Handlungsfähigkeiten zu wahren! Kernkompetenzen müssen aber national bleiben!
- Entscheidend ist im Endeffekt die Substanz der gesamten Union.
- Schuldenländer müssen solide wirtschaften, denn wer politisch souverän sein will, muss verantwortungsbewusst handeln.
- Die aktuelle Schuldenproblematik entstand besonders aufgrund des missbrauchten Vertrauens durch die Politik; enorme Kredite konnten bei geringer Zinsbelastung aufgenommen werden.
- Politik muss verantwortungsbewusst und nachhaltig handeln, damit Stabilität, Wachstum und politische Souveränität auch in Zukunft bestehen.
- In der Gegenwart: Vertiefung ja, Erweiterung nein
- Innere Grenzen bestehen auch durch unterschiedliche Werte
- Fortschritt der EU Integration: möglich durch überzeugende Führungsstruktur wie in USA? (Sprachproblematik)
- Wie kann die Output-Legitimität gesteigert werden?
- Gesamtbild stärken durch Konsens?
- Europäische Identität definieren und stärken?
- Europa der zwei Geschwindigkeiten – eine Lösung?