Die Wahlen in Thüringen und Sachsen schreiben den Trend der Europawahl fort: Verluste der Ampelparteien bei anhaltend hoher Unzufriedenheit mit der Bundesregierung, Stärkung der politischen Ränder und weitgehende Stagnation bei der CDU. Die Spaltung der Linken und der Abstieg in den Bedeutungsverlust konnte in Thüringen durch das Ansehen des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow abgefedert werden.
Die AfD wird erstmals in einem Bundesland stärkste Kraft. In der Anhängerschaft der AfD sind seit längerem zwei Trends stabil: eine geringe Wechselbereitschaft und eine Immunisierung gegenüber politischer Kommunikation jenseits der AfD. Die Anhängerschaften von AfD und BSW sind in der Unzufriedenheit vereint, wobei die AfD-Anhängerschaft noch unzufriedener ist als die Anhängerschaft des BSW. Und die Unzufriedenheit ist nicht auf das Politische beschränkt. Lebenszufriedenheit, Demokratiezufriedenheit oder auch Vertrauen in andere Menschen fallen in beiden Anhängerschaften niedrig aus. Das Ergebnis spiegelt die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft wider.
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