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Veranstaltungsberichte

4th ASPI-KAS 1.5 Track Australia/Europe Counter-Terrorism Dialogue

von Katja Theodorakis

“Shifting Frontiers: Addressing Post-Caliphate Terrorism Dynamics”

In Zusammenarbeit mit dem Australian Strategic Policy Institute (ASPI) brachte das KAS-Regionalprogramm Australien und der Pazifik eine hochrangige Delegation von Politikern und Experten zur Terrorismusbekämpfung aus Deutschland und der EU nach Canberra, Australien.

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Ziel war es, um die Zusammenarbeit hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen in der Bedrohungslage zu verstärken,  neue Strategien gegen islamischen Extremismus zu entwickeln.Der Titel des diesjährigen Dialoges „Neu Problematiken: Bekämpfung der Terrorismusdynamik nach dem Fall des Kalifates“ sollte betonen, dass die Bedrohung durch den islamischen Staat nicht verschwunden ist, sondern vielmehr, dass sich die Bedrohungsdynamik entwickelt hat. Obwohl der islamische Staat mehr als 98% seines ursprünglichen Territoriums verloren hat, stellt die Terrororganisation aufgrund ihres globalen Netzwerks und ihrer Fähigkeit, Einzelpersonen für ihre Ideologie zu gewinnen, nach wie vor eine globale Bedrohung dar. Ziel dieses Dialogs war es, Experten im Bereich der Terrorismusbekämpfung eine Plattform zu bieten, um neue Dynamiken im Bereich des Terrorismus nach dem Zusammenbruch des Kalifats zu diskutieren. Insbesondere da Australien und Europa ein ähnliches Wertesystem teilen und bei der Bekämpfung des jihadistischen Terrorismus ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen, ist eine engere Kooperation wichtig.
Die zentrale Veranstaltung des Dialogs, eine zweitätige, geschlossene Konferenz im Australian Strategic Policy Institute in Canberra, konzentrierte sich auf die Themen der Unterbindung von Radikalisierungsprozessen im Internet, in Gefängnissen und auf lokaler Ebene. Innerhalb der Konferenz präsentierten die anwesenden Experten der Diskussionsrunde ihre Ergebnisse und beobachteten Entwicklungen. Nach diesen Präsentationen folgte eine Frage- und Antwortrunde, in denen Experten ihre Ergebnisse miteinander verknüpfen und Narrativen hinterfragen konnten. Insbesondere die Frage von Radikalisierung in Gefängnissen war ein großes Thema. Speziell war die Frage wie man terroristische Straftäter daran hindern kann, andere Gefängnisinsassen zu radikalisieren, ohne dabei die Rechte der Insassen zu verletzen. Darüber hinaus wurden interessante Vorschläge zur Verhinderung von Radikalisierung auf lokaler Ebene hervorgebracht. Maßnahmen wie die Überwachung lokaler Radikalisierungszentren und die Schließung solcher Zentren im Falle von Gesetzesverletzungen hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen, um eine fortschreitende Radikalisierung potenzieller Sympathisanten zu stören. Dies ist besonders effektiv, da die Internetradikalisierung des islamischen Staates im Allgemeinen durch lokale Strukturen unterstützt wird. Die Konferenz fand im Rahmen der Chatham House Rule statt und konzentrierte sich auf die Bewertung neuer Terrorismus Dynamiken, Erfahrungsaustausch auf operativer Ebene, kritische Prüfung bestehender Methoden und Initiativen sowie, wie derzeitige Praktiken weiterentwickelt werden könnten.
Nach der Konferenz in Canberra folgten Treffen über drei Tage in Sydney mit verschiedenen Ministerien und Institutionen, wo die deutsche Delegation weiteres Wissen und Erfahrungen mit australischen Counter- Terrorism Experten austauschen konnten. Das schlussendliche Fazit ist, dass islamistischer Terrorismus eine konstante Bedrohung ist, die eine fortlaufende Evaluierung von verschieden Winkeln erfordert. Trotz eines militärischen Sieges über den islamischen Staat ist ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz erforderlich, um dem Extremismus entgegenzuwirken und der Entwicklung neuer potenzieller geopolitischer Brennpunkte entgegenzuwirken.

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Katja Theodorakis

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