Der Campus ist eine Veranstaltungsform mit Maßnahmen zur Förderung und Ausbildung von jungen Erwachsen in verschiedenen Tätigkeitsfeldern. Ziel ist dabei ihr Bewusstsein für Politik und Wandel zu stärken und ihnen demokratische Werte näher zu bringen. Daher haben wir beschlossen ein Format ausschließlich für die Generation Y zu gestalten, die sich in besonderem Masse für politische Inhalte interessieren. In Bolivien stieg dieses Interesse nach dem 21.Januar 2016, einem sinnbildhaften Datum, das aufkommende soziale Unruhen in einem immer undemokratischen werdenden Staat symbolisiert, maßgeblich an.
Die KAS in Bolivien hat für die Agenda Setzung des Campus eine öffentliche Ausschreibung in unterschiedlichen Medien veröffentlicht, auf die mehr als 250 Beiträge eingingen, von denen die 35 besten Eingänge von 9 Abteilungen, die verschiedenen Parteien oder Verbänden Boliviens angehören, ausgewählt wurden.
Der Campus bestand demnach aus theoretischen und praktischen Bausteinen der folgenden Thematiken: Wahlsysteme, Politik- und Wirtschaftsgeschichte Boliviens, Politische Kommunikation und Debatten mit Experten wie: Iván Velásquez (Ökonom), Fernando Revolla (Politikwissenschaftlicher), Jimena Costa (Abgeordneter), Raúl Peñaranda (Journalist) und Julio Ascarrunz (Analyst). Des Weiteren wanden wir uns an Politiker der Jahrtausendwende mit einer offenen Debatte, an welcher Personen wie der demokratische Senator Óscar Ortiz, der Vertreter der Quechua Tomasa Yarhui, der ehemalige Vizepraesident Hugo Cárdenas und der Senator Máxima Apaza der MAS teilnahmen.
Resümierend ist zu sagen, dass die Teilnehmenden auf zukünftige Führungspositionen vorbeireitet wurden und darüber hinaus ein Netzwerk geschaffen wurde, das politische Partizipations- Projekte in „jugendlichem Stil“ fördert und unterstützt.