Online-Seminar
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Wie definieren die EU und ihre Mitgliedstaaten, allen voran Deutschland und Frankreich, ihre Positionen zu Afrika? Frankreich hat sich aufgrund seiner Geschichte und der damit verbundenen politischen Verantwortung immer wieder veranlasst gesehen, politisch und militärisch in der Region einzugreifen, während Deutschland aus historischen Gründen vor allem im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit tätig war.
Da die strategische Bedeutung Afrikas für Europa aber zunimmt, darf eine auf nachhaltige Entwicklung angelegte und überzeugende politische Antwort auf diese Herausforderung nicht uneinheitlich oder sogar widersprüchlich ausfallen. Der Themenkanon in den europäisch-afrikanischen Beziehungen liegt auf der Hand: Es geht um politische Stabilität und Demokratieentwicklung, um Auswege aus Staatenzerfall und Terrorismus, um die Befriedung von Bürgerkriegen, die Beendigung von ethnischen und religiösen Benachteiligungungen, von Armut und sozialer Perspektivlosigkeit, die zu Entwurzelung und zu Flucht innerhalb Afrikas und in Richtung Europa führen. Es geht aber auch um den Handel und um die Frage, ob Europa oder China den Wettbewerb um politischen Einfluss und um afrikanische Märkte für sich entscheiden.
Mit der Initiative eines "Marshallplan mit Afrika" hat ein Umdenken in der deutschen und europäischen Afrikapolitik und eine Weiterentwicklung der europäischen Nachbarschaftspolitik im Mittelmeerraum begonnen. Worum geht es bei diesem Ansatz? Wie können Deutschland und Frankreich einen Neustart der europäischen Afrikapolitik erfolgversprechend umsetzten?
Programm
mit
Martin Mauthe-Käter, Afrikapolitische Grundsätze im Bundesministerum für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Berlin
und
Sina Schlimmer, Forscherin am Centre Afrique subsaharienne de l’IFRI, Paris