An dem Forum beteiligten sich Bürgermeister kolumbianischer und peruanischer Städte und Repräsentanten von Umweltsekretariaten aus verschiedenen brasilianischen Städten, jeweils aus dem Amazonasgebiet. Es wurde das Ziel verfolgt die Repräsentationsfähigkeit und die Fähigkeit zur regionalen und internationalen Einflussnahme zu steigern. Es wurde eine Möglichkeit für den Erfahrungsaustausch gegeben und um die regionale Zusammenarbeit anzustoßen, diese soll vor allem in den Bereichen der nachhaltigen urbanen und territorialen Entwicklung erfolgen.
Nicolás Galarza, Vizeminister für umweltschonende Raumplanung in Kolumbien, eröffnete die Konferenz. Er verdeutlichte: „Das kolumbianische Amazonasgebiet hat ein großes Potential für Sonnenenergie. Es ist ausgesprochen wichtig, dass auch der Bereich des umweltfreundlichen Verkehrs vorangebracht wird. Neben dem großen Potential für die Energieerzeugung mit Photovoltaik, arbeiten verschiedene Forschungsinstitute im kolumbianischen und peruanischen Amazonasgebiet an Biogasanlagen, zur Energieerzeugung aus Biomasse.“
Die Themen im diesjährigen panamazonischen Städteforum waren Zugang zu umweltfreundlicher Energie und Energiewende. Es fanden auch Diskussionen über die Herausforderungen hinsichtlich Energiesicherheit statt. Und es wurde darüber debattiert, wie der Zugang zu Energie in den Städten des Amazonasgebiets ermöglicht werden kann, trotz der geografischen Bedingungen und den großen Entfernungen. Der Energiewandel muss laut dem Weltklimarat (IPCC, 2022) eine Priorität darstellen und beschleunigt werden, so dass die CO2-Neutralität erreicht und der Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden kann.
Weitere Referenten waren unter anderem Jorge Luis Mendoza, Bürgermeister der Stadt Leticia, Luis Alexander Mejía, Direktor von Corpoamazonia, Lina Vega, Vizedirektorin des Instituts für Planung und Förderung von Energielösungen (IPSE), Rebecca Borges, Spezialistin für das Globale Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie (GCoM) in Lateinamerika, Natalia Castañeda, Beraterin von Asocapitales, und Sandra Perdomo, Direktorin des Instituts Alexander von Humboldt für die Erforschung biologischer Ressourcen.
Es wurde auch darüber debattiert, wie die Repräsentativität der panamazonischen Städte bei Gipfelkonferenzen erhöht werden könnte, wie z.B. bei der COP27 über Klimawandel und der COP15 über Biodiversität. Nach der Debatte einigten wir uns darauf ein gemeinsames Schreiben für die UN-Klimakonferenzen zu verfassen. Im November werden wir unser letztes diesjähriges Treffen abhalten, bei dem wir noch weiter letztgenanntes Thema bearbeiten und die Agenda für 2023 vorbereiten werden.