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Auf das Beste hoffen, auf das Schlimmste vorbereitet sein: Ist die Republik Nordmazedonien aufgrund des wirtschaftlichen Drucks der Volksrepublik China anfällig?

Analyse

Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Gesellschaft für Strategieentwicklung, Forschung, Bildung und Förderung internationaler Werte ESTIMA haben eine gemeinsame Abhandlung mit dem Titel "Auf das Beste hoffen, auf das Schlimmste vorbereitet sein: Ist die Republik Nordmazedonien aufgrund des wirtschaftlichen Drucks der Volksrepublik China anfällig?" veröffentlicht.

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Die von den Autoren Ana Krstinovska, Zlatko Simonovski und Aleksandra Davitkovska-Spasovska erstellte Publikation analysiert die Anfälligkeit Nordmazedoniens hinsichtlich des wirtschaftlichen Drucks durch die Volksrepublik China in drei Hauptbereichen: Handel, Investitionen und Auslandsverschuldung. Sie stützt sich dabei auf die Erfahrungen anderer Länder weltweit, namentlich Litauen, Schweden, Japan und Australien, um das Bewusstsein für Chinas wirtschaftlichen Zwang als Instrument, das es China ermöglicht, seinen wirtschaftlichen Vorteil für die Verfolgung politischer Ziele gegenüber diesen Ländern mit unterschiedlichen Resultaten einzusetzen, zu schärfen. In diesem Zusammenhang werden spezifische Aspekte der wirtschaftlichen Beziehungen Nordmazedoniens zu China untersucht, um die potenziellen „Schwachstellen" des Landes aufzuzeigen. Die Schlussfolgerungen geben einen groben Überblick über die Abhängigkeit von China in jedem der drei untersuchten Bereiche. 

Was den Handel betrifft, so ist Nordmazedonien in Bezug auf die Ausfuhr von extraktiven Gütern und Rohstoffen sowie die Einfuhr von Gütern mit höherer Wertschöpfung, wie Verbrauchsgüter, Elektronik, elektrische Geräte und Maschinen von China abhängig. Sollte es zu einer Rezession kommen, wird es kurzfristig negative Auswirkungen auf die Verbraucher und mittelfristig negative Auswirkungen auf Unternehmen geben, die ihre Vorleistungen aus China beziehen. Eine gründlichere Analyse und Diversifizierungsbemühungen könnten die Belastung verringern und potenzielle Risiken abfedern. Was die Direktinvestitionen betrifft, so gibt es in den kritischen Bereichen oder unter den wichtigsten Exporteuren nach China keine größeren Unternehmen mit chinesischer Beteiligung, was die kommerzielle Logik impliziert, dass jegliche wirtschaftliche Auswirkung auf diese beiden Wirtschaftsakteure natürlich unmittelbare Konsequenzen für die lokale Wirtschaft hätte, letztlich jedoch den betreffenden chinesischen Unternehmen ebenso schadet. Im Bereich Infrastruktur machen die Schulden Nordmazedoniens gegenüber China nur einen kleinen Teil der gesamten Auslandsschulden und des BIP des Landes aus. Der Darlehensvertrag, der einem chinesischen Mustervertrag folgt, weist jedoch ein hohes Maß an Asymmetrie auf, so dass es für Nordmazedonien sehr schwierig ist, aus einer Vereinbarung auszusteigen, die in den letzten Jahren zu einer Verbindlichkeit für die öffentlichen Finanzen und die lokale Wirtschaft geworden ist. 

Die wichtigsten Schlussfolgerungen und Ergebnisse der Analyse wurden am 16. Mai in einer Podiumsdiskussion an der Juristischen Fakultät " Justinian I" in Skopje vorgestellt.  

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