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Kufr

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Kufr bedeutet Unglaube oder etwas zu leugnen – im koranischen Sprachgebrauch ist es die Leugnung der Offenbarung des Korans und des Gesandten Mohammad und bezog sich ursprünglich auf die Polytheisten Mekkas. Dabei kann auch das Vertreten bestimmter, als unislamisch verstandenen Positionen als kufr bezeichnet werden. Dabei gilt es zwischen dem größeren, kufr akbar, und dem kleineren Unglauben, kufr asghar, zu unterscheiden: Ersterer führt zur Aberkennung des Muslimseins und Ausgrenzung aus der islamischen Gemeinschaft (→ s. umma), Letzterer kann vergeben werden. Ein Ungläubiger ist ein kafir (pl. kuffar) und die Handlung, einem Muslim sein Muslimsein abzusprechen, heißt takfir (→ s. takfir). Die Unterteilung der Welt in zwei Pole – Muslime und Nichtgläubige, Islam und Unglaube – ist ein zentraler Bestandteil islamistischer Strömungen.

 

Simon Conrad

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Felix Neumann

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