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Öffnung der Vatikanischen Archive wird extreme Positionen zur Revision zwingen

Prof. Emma Fattorini: Wahrheit liegt in der Mitte

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Seit drei Monaten sind die Akten zur Amtszeit von Papst Pius XII. (1939-1958) im Vatikanischen Apostolischen Archiv freigegeben und für Wissenschaftler zugänglich. Durch die Corona-Pandemie kam es auch hier zu Einschränkungen. Die Öffnung soll u.a. die Frage klären, welche Rolle der Vatikan tatsächlich in der Zeit des Holocaust eingenommen hat. 

Wir haben mit der Professorin für Zeitgeschichte an der Universität La Sapienza, Emma Fattorini, gesprochen. Sie erklärt, was wir uns von der Öffnung des "Geheimarchivs" erwarten dürfen und welche neuen, spannenden Forschungsgebiete sich durch die Öffnung ergeben könnten. 

Emma Fattorini hat zur Kirchengeschichte zahlreiche Publikationen veröffentlicht, u.a. "Hitler, Mussolini, and the Vatican: Pope Pius XI and the Speech That was Never Made" (2011). Von 2013 bis 2018 war sie für die Partei PD (Partito Democrtico) als Senatorin der italienischen Republik tätig. Sie gehört zum engen Berater- und Expertenkreis der Konrad-Adenauer-Stiftung in Italien. 

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