Mitte September, Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York: »Unsere Region wird so lange leiden, bis die Welt uns hilft, den Schatten des palästinensisch-israelischen Konflikts aufzuheben, das Schlüsselthema des Nahen Ostens.« Seit Jahr und Tag zieht der jordanische König Abdullah II. mit dieser Botschaft durch die Welt, plädiert für eine Zwei-Staaten-Lösung, referiert UN-Resolutionen, fordert Selbstbestimmung und Sicherheit für Israelis und Palästinesner gleichermaßen – und wirkte dabei zuletzt wie aus der Zeit gefallen.
Israels Verbündete im Westen wollten mit dem sperrigen Dossier möglichst wenig behelligt werden. Und auch manche arabische Staaten wie die Vereinigten Arabischen Emirate sahen in der Zusammenarbeit mit einem militärisch, wirtschaftlich und technologisch starken Israel einen strategischen Vorteil, Palästinenser hin oder her. Anstatt in die Untiefen eines seit Jahrzehnten verfahrenen Konflikts herabzusteigen, konnte man nun träumen: von länderübergreifenden Eisenbahnlinien, von Handel und Kulturaustausch, von alldem, was ein echter Friede in der Region ja tatsächlich bringen würde an Wohlstand, Sicherheit und Stabilität.
Doch mit dem Terror-Angriff der Hamas am 7. Oktober aus dem Gaza-Streifen heraus auf Israel hat sich der Nahostkonlifkt mit aller Brutalität zurück auf die Weltbühne katapultiert. Israel reagiert mit einer großangelegten Militäroffensive gegen den Gazastreifen. Und auch das benachbarte Jordanien spürt die Folgen.
Die komplette Analyse von Dr. Edmund Ratka für das Zenith-Magazin finden Sie hier.