Das wachsende Problem der Migration aus Venezuela und die weltweit zunehmenden Flüchtlingsbewegungen haben Kolumbien vor große Herausforderungen gestellt. Die Expertenrunde sollte sich dieses Mal mit den Chancen beschäftigen, die dieses Phänomen mit sich bringt und mit den Herausforderungen für staatliche Institutionen und Privatsektor in Kolumbien; Teilnehmer waren der Direktor von Migración Colombia, Juan Francisco Espinosa sowie Parlamentarier, Unternehmer und Akademiker.
Die Veranstaltung wurde eröffnet vom Repräsentanten der KAS Kolumbien, Stefan Reith; dem akademischen Direktor des ICP, Carlos Augusto Chacón und der Direktorin des ICP María Clara Escobar. Dabei betonte man die Bedeutung des Themas für die Gesetzgebungsagenda des Kongresses. Auch gab man einen Überblick über die aktuelle Situation der legalen und illegalen Migration im Lande.
Juan Francisco Espinosa bedankte sich für die Einladung und betonte die Notwendigkeit einer formellen Erfassung, Identifizierung und Einordnung der Migranten. Dadurch könnten die zuständigen Institutionen die gesundheitliche Betreuung und die Integration der Flüchtlinge in den kolumbianischen Arbeitsmarkt besser koordinieren.
Die formelle Erfassung sei auch ein wichtiger Schritt, um die Migranten und Kolumbianer im Ausland im Falle krimineller Handlungen gerichtlich verfolgen und Menschenhandel verhindern zu können.
Im weiteren Verlauf der Diskussion wies man auf die fehlenden finanziellen Mittel für die Betreuung von Migranten hin und auf die Notwendigkeit einer entsprechenden Unterstützung durch die Internationale Gemeinschaft, vor allem auch um die Flüchtlingskrise in den Grenzgebieten des Landes zu bekämpfen. Außerdem solle die Rückkehr ausgewanderter kolumbianischer Experten gefördert werden, die mit ihren Erfahrungen, vor allem auf dem Gebiet der Technologie zur Entwicklung Kolumbiens beitragen könnten.
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