Veranstaltungsberichte
Mit einem Bevölkerungsanteil von über 52%, bilden Frauen die Mehrheit der kongolesischen Bevölkerung. Allerdings sind Frauen zum großen Teil benachteiligt und haben keine Teilhabe an politische und zivile Rechten. Viele der Rechte, die für Frauen geschaffen wurden sind nicht bekannt. Die soziale Ungerechtigkeit, Ignoranz gegenüber Frauenrechten und sowie das Fehlen schulischer Bildung stellen große Barrieren dar. Sie verhindern, dass kongolesische Frauen ebenbürtig als politische und wirtschaftliche Akteure handeln können.
Ziel des Seminars war es, politisch engagierte Frauen über ihre Rechte und Methoden zur Wahlvorbereitung zu informieren, damit diese innerhalb ihrer Parteien als Multiplikatoren agieren können. Das Seminar für die 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen begann mit einer feierlichen Eröffnungszeremonie. Im Laufe des Vormittags gab es vier Vorträge zu den Themen: Dezentralisierung, Wahlgesetze, Kommunikation und die Rolle der Frau im Wahlprozess. In anschließenden Diskussions- und Fragerunden wurde den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, näher auf die präsentierten Inhalte einzugehen. Nach einer Pause wurden die Teilnehmer in drei Arbeitsgruppen eingeteilt, in denen sie selbstständig Lösungen für verschiedene Problemstellungen zum Thema Frauen und Lokalwahlen erarbeiteten, um diese anschließend allen Seminarteilnehmern vorzutragen.
Die Veranstaltung regte konstruktive Debatten an und animierte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen selbstständig Lösungsansätze für lokale Probleme zu finden. Das gegebene Feedback war positiv. Die anwesenden Frauen äußerten ihre Motivation die gelernten Inhalte innerhalb ihrer Parteien und Organisationen weiterzuvermitteln, um eine angemessene Vorbereitung auf zukünftige Lokalwahlen zu fördern.
Der Bericht wurde erstellt von Diana Hund, welche derzeitig ein Praktikum in Kinshasa absolviert.