Asset-Herausgeber
Top of the Blogs 2018 #13
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Diese Woche bei top of the blogs: Eine kleine Reise durch Afrika bis nach China. Wir fangen unsere Reise im religiösen Äthiopien an und wie die Kirche dort die Politik verändern kann, weiter geht es nach Uganda und dem Aufruf zum Handeln gegen Gewalt an Schulen. Tansania ist das nächste Ziel, ein Land, in dem verschiedene Stimmen gegen den Präsidenten laut werden, bis wir schließlich Simbabwe erreichen – ein Land, das jetzt in China Werbung für sich macht.
Wie kann die orthodoxe Kirche in Äthiopien eine Rolle bei der Versöhnung spielen?
Theconversation.com
Äthiopien steht wieder einmal an einem Scheideweg. In den letzten vier Monaten gab es Jubel und Euphorie über die Veränderungen und Reformen, die der neue Premierminister Abiy Ahmed versprochen hatte. Die Nation erwacht jetzt zu härteren Realitäten: Interne Vertreibung, illegale Tötungen, Stammeskonflikte und Mafiajustiz werden zu Routinerfahrungen. Dadurch wird Ahmeds Projekt der nationalen Aussöhnung zunehmend bedroht. Er sieht die Kirche als Quelle für den Frieden, denn Äthiopien ist eine überwältigend religiöse Nation. Abiy ist sich darüber bewusst, dass Politik und Religion in Äthiopien eng miteinander verbunden sind und will dies nun für sich nutzen. Welche politischen Zwecke verfolgt er damit? Was hat die Rückkehr des 4. Patriarchen der äthiopisch-orthodoxen Tewahido-Kirche nach 27 Jahren im Exil damit zu tun? Das kann im Artikel nachgelesen werden.
Tansania: Der zaghafte, aber zunehmende Widerstand gegen die Unterdrückung Magufulis
Africanarguments.org
Er wurde bereits im Jahr 2015 der Präsident Tansanias: John Pombe Magufuli. Seitdem hat er dem Land seinen Stempel aufgedrückt: Er feuert abwesende Beamte, stornierte leichtfertige Ausgaben und schwor, die Korruption zu bekämpfen – und gewann dafür Beifall aus der ganzen Region. Doch schon bald zeigte sich eine dunklere Seite seines entschlossenen Regierens. In drei Jahren hat der Präsident die Freiheiten in Tansania eingeschränkt: Live-Berichterstattung über parlamentarische Verfahren wurden eingestellt, die Zunahme außergerichtlicher Tötungen wird überwacht, neue Gesetze, die die Meinungsfreiheit unterdrücken und die Online-Räume einschränken, wurden verabschiedet und viele Leute wurden für das Schreiben von kritischen Beiträgen auf Social Media-Plattformen angeklagt. Doch wie im Blogeintrag gelesen werden kann, gibt es einige Gruppen, die sich gegen die Freiheitseinschränkungen stark machen. Wer diese Gruppen sind, wie Magufuli darauf reagiert und welche Folgen das für die Tansanier hat – diese Fragen versucht der Blogartikel zu beantworten.
Haben die Prügel uns in der Schule zu besseren ugandischen Bürgern gemacht?
Africablogging.org
„Haben die Schläge uns zu besseren Menschen gemacht oder haben wir wütende Menschen geboren oder waren wir einer Kultur des Schweigens unterworfen, die uns in Angst und Schrecken vor denen, die Autorität besitzen, niederkauern lässt?“ Diese Frage hat sich die ugandische Bloggerin Prudence Nyamishana gestellt und daraus eine Twitterumfrage gemacht. Sie wollte von den Usern wissen: „Wurdest du in der Schule geschlagen?" Und tatsächlich – ihre Frage ist relevant, wie die Zahlen beweisen: 92% der 73 Personen, die geantwortet haben, sind in der Schule aus allen möglichen Gründen geschlagen worden, wie sie schreibt. In ihrem Blogartikel listet sie weitere Studien zu Gewalt, Aggression und deren Folgen auf, wie z.B. die Studie von Michael Mackenzie von der Columbia University oder die Studie des Ministeriums für Arbeit und soziale Entwicklung. Ein schrecklicher Trend zeigt sich hier: 94 Prozent der ugandischen Kinder, die körperlicher Gewalt durch einen Erwachsenen ausgesetzt waren, haben diese fast immer von einem Lehrer erfahren. Nyamishana ruft deshalb in diesem Artikel zum Handeln auf: „Denn wer es jetzt Disziplinierung nennt, ist mitschuldig an der Schaffung wütender und gedämpfter Bürger.“
Simbabwe produziert chinesische Dokumentarfilme, um sein Tourismusgeschäft wiederzubeleben
qz.com
Was hat Simbabwe mit China zu tun? Während eines Besuchs in China im April unterzeichnete Präsident Emmerson Mnangagwa eine Reihe von Abkommen mit den Chinesen, darunter ein Abkommen über Dokumentarfilme in Simbabwe, die in China gezeigt werden sollen. Doch warum? Simbabwe verliert Touristen an konkurrierende Länder Süd- und Ostafrikas, nachdem es in den letzten Jahren unter der Herrschaft des ehemaligen Präsidenten Robert Mugabe, der 37 Jahre lang regierte, so etwas wie ein Paria-Staat geworden ist. Jetzt will Simbabwe wieder zu einstiger Höchstform in Sachen Tourismus laufen. Die chinesische Videokampagne von Zimbabwe Werbevideos wird voraussichtlich dazu beitragen, eine 1,2 Milliarden Dollar Chance im Land durch den Tourismussektor zu unterstützen.