Asset-Herausgeber
Top of the Blogs 2018 #18
Asset-Herausgeber
In dieser Woche geht es um die Rolle der sozialen Medien bei Wahlen und um Betrügereien in Nigeria. Darüber hinaus schauen wir auf gemeinsame afrikanische Werte und kommentieren den neuen Armutsbericht der Weltbank.
„Voice of America“ kündigt 15 Mitarbeitern im Zuge eines Bestechungsskandals
In nigerianischen Zeitungen wurde über unzulässige Zahlungen von rund 5000 US-Dollar durch einen nigerianischen Gouverneur berichtet. Daraufhin wurden bei der „Voice of America“ 15 Mitarbeiter entlassen. Die in diesem Fall angenommene, unsachgemäße Einflussnahme auf die Berichterstattung wird als „brauner Umschlag“ bezeichnet. Um seinen Ruf zu schützen, hat die „Voice of America“ eine zusätzliche Untersuchung eingeleitet und prüft, ob es in der letzten Zeit noch zu anderen Bestechungsversuchen gekommen ist. Der internationale Funkdienst „Hausa“ der „Voice of America“ sendet wöchentlich an 20 Millionen Menschen in Nigeria, Niger, Ghana, Tschad und Kamerun.
Twitter nimmt Einfluss auf die politische Landschaft Simbabwes
Soziale Medien haben auf den Wahlausgang in Simbabwe Einfluss genommen. Twitter, WhatsApp und Facebook entwickelten sich zu digitalen Anlaufstellen für Aktivisten, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen wären. Auch nach den Wahlen im November 2017 wurden die sozialen Medien weiterhin genutzt, um auf Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen aufmerksam zu machen, Wahlergebnisse anzufechten und die öffentliche Meinung der simbabwischen Bevölkerung widerzuspiegeln. Nach Ansicht des Autors haben die sozialen Medien die politische Landschaft Simbabwes grundlegend verändert und einen noch nie dagewesenen politischen Dialog zwischen den Bürgern sowie zwischen dem Staat und den Bürgern geschaffen.
Afrika: Einer von vielen, aber dennoch eins
Trotz der enormen kulturellen Vielfalt auf dem afrikanischen Kontinent, betont der Autor die Gemeinsamkeiten der afrikanischen Bevölkerung, da viele Menschen ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Am Beispiel afrikanischer Politiker wird herausgestellt, dass zumeist nur negative Strukturen anderer afrikanischer Regierungen übernommen werden. Diese Arbeitsweise trägt nach Ansicht des Autors dazu bei, dass so selten über positive Ereignisse auf dem afrikanischen Kontinent berichtet wird. Zudem hinterfragt der Blogeintrag kritisch, warum aufsteigende Volkswirtschaften wie Ghana und Südafrika noch immer damit kämpfen, ihren informellen Sektor effektiv zu gestalten und damit den Lebensstandard eines Großteils ihrer Bevölkerung zu heben. Um eine positive Berichterstattung zu fördern, solle sich mehr auf die Übernahme geeigneter Methoden konzentriert werden.
Warum der Optimismus der Weltbank in Bezug auf die globale Armut den Punkt verfehlt
Im jüngsten Jahresbericht der Weltbank über Armut und Wohlstand heißt es, dass 2015 nur zehn Prozent der Weltbevölkerung in extremer Armut lebten. Der Autor dieses Blogeintrags stellt infrage, ob es richtig ist, einen Betrag von USD 1,90 pro Tag als Indikator für Armut zu nehmen. Darüber hinaus werden laut dem Autor zwei wichtige Faktoren außen vor gelassen: Erstens lebe die Mehrheit der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, in Ländern, die erst seit kurzem ein starkes Wirtschaftswachstum verzeichnen. Zweitens würde dies zur Reproduktion von Armut führen.