Ich heiße Theresa und war von Juni bis August 2016 Praktikantin im Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Mongolei. Beworben hatte ich mich vor allem deshalb, weil ich praktische Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit sammeln und eine mir völlig neue Kultur kennenlernen wollte. Während meines Praktikums studierte ich Politikwissenschaften an der LMU in München.
Vorbereitungen
Meine Bewerbungsunterlagen sendete ich ca. ein halbes Jahr vor dem gewünschten Praktikumszeitraum an den Büroleiter Dr. Daniel Schmücking. Nach einem anschließenden Gespräch via Skype bekam ich die Zusage und habe mich riesig gefreut! Noch von Deutschland aus mietete ich über Airbnb eine Wohnung in Ulaanbaatar, die zwar relativ günstig war, jedoch auch etwas außerhalb lag (Viva City). Am 18. Juni kam ich sehr müde und wahnsinnig aufgeregt am Flughafen in
Ulaanbaatar an und war sehr froh, dass ich von Zolo und Bara, Mitarbeitern des Büros sehr nett empfangen wurde.
Arbeiten im KAS Büro
Bereits am ersten Arbeitstag wurden mir vom Büroleiter Daniel Schmücking einige Aufgaben zur Bearbeitung übertragen, so dass ich sofort loslegen konnte. Eine meiner Hauptaufgaben war das Erstellen eines Länderberichts zum Thema Rohstoffe in der Mongolei. Außerdem erstellte ich für den Videopodcast „Mongolia to Go“, der monatlich auf der Facebook Seite des Auslandsbüros veröffentlicht wird, zwei Skripte und führte die Dreharbeiten durch. Zudem erarbeitete ich einen Pressespiegel, entwarf eine Plakatserie, half bei der Vorbereitung von Veranstaltungen und führte Recherchearbeiten durch. Besonders gefallen hat mir, dass ich die Möglichkeit hatte, zahlreiche Veranstaltungen zu besuchen, wie zum Beispiel die Pressekonferenz der OSZE nach den Parlamentswahlen und einige Veranstaltungen im Rahmen des ASEM Gipfels. Insgesamt waren meine Aufgaben sehr vielseitig und anspruchsvoll, ich war immer ausgelastet, konnte kreativ sein und eigene Vorschläge einbringen. Die Arbeitsatmosphäre im Büro war immer sehr gut, das Team ist sehr nett und aufgeschlossen, ich konnte jederzeit Fragen stellen und habe mich immer sehr wohl gefühlt.
Alltag in Ulaanbaatar
Ulaanbaatar hat schöne Ecken, beispielsweise die Klöster sind sehenswert und Ruhepole in der ansonsten sehr lebhaften Stadt. Auch als Vegetarier habe ich in Ulaanbaatar alles bekommen was ich brauchte, einkalkulieren muss man jedoch, dass die Lebenshaltungskosten relativ hoch sind. Da ich etwas außerhalb gewohnt habe, bin ich jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit gefahren. Wenn man erst einmal herausgefunden hat, an welchen Haltestellen man aussteigen muss und sich an den rasanten Fahrstil der Busfahrer gewöhnt hat, klappt das in der Regel auch sehr gut (wobei eine zentrale Wohnlage komfortabler ist). An manchen Tagen habe ich Ulaanbaatar jedoch auch als echte Herausforderung empfunden. Die Hitze (im August bis zu 40 Grad), der Lärm, der Verkehr, die Tatsache, dass man kein Wort versteht, waren schon manchmal anstrengend. Alles in Allem hat die Stadt aber auf jeden Fall einen gewissen Charme und zum Ende meines Praktikums habe ich mich schon fast heimisch gefühlt.
Fazit
Ich würde das Praktikum auf jeden Fall wieder machen! Die Arbeit hat Spaß gemacht, vor allem weil ich anspruchsvolle Tätigkeiten übernehmen durfte und das Team sehr nett war. Ulaanbaatar und das KAS Team sind mir ans Herz gewachsen und persönlich und beruflich konnte ich mich auf jeden Fall weiterentwickeln. Schon während meines Praktikums war ich eine Woche auf dem Land unterwegs und auch nach meinem Praktikum bin ich noch zwei Wochen in der Mongolei geblieben, um zu reisen. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte sie unbedingt ergreifen! Die Gobi, das Orchontal, das Leben der Nomaden, die vielen Tiere… Man muss es gesehen haben!