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Die telefonisch durchgeführte Befragung richtete sich an eine Stichprobenauswahl aller Mitarbeiter von NGOs innerhalb der Palästinensischen Autonomiegebiete. Sie zeigte, dass für 83% der Befragten die Ausbeutung der finanziellen Ressourcen der Organisationen, neben Patronage, die häufigste Korruptionsart darstellt. Fast jeder dritte Befragte (30%) wusste sogar von Korruptionsfällen innerhalb der eigenen Organisation zu berichten.
Der Fragenkatalog umfasste auch mögliche Maßnahmen der Bekämpfung von Korruption und Ineffizienz. Um die Arbeit von NGOs transparenter zu gestalten und so Korruption entgegenzuwirken, schlugen knapp drei Viertel (72,5%) der Befragten NGO-Mitarbeiter offene und breite Mitgliedschaftsregelungen vor. Darüberhinaus ist sich die große Mehrheit (97%) einig, dass es zur Bekämpfung der Korruption auch der Etablierung einer unabhängigen Einrichtung bedarf, welche sich mit diesem Problem innerhalb des NGO-Sektors befasst.
Doch trotz aller Mängel ist sich eine überwältigende Mehrheit der Befragten (94%) einig, dass NGOs einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der palästinensischen Gesellschaft leisten.