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Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP, Vorsitzender der KAS und Präsident des Europäischen Parlaments a. D., traf bei seinem dreitägigen Besuch der Palästinensischen Gebiete mit wichtigen palästinensischen Politikern sowie religiösen Würdenträgern zusammen. Bei seinem Besuch konzentrierte sich der Vorsitzende sowohl auf den Verlauf der kürzlich wieder aufgenommen Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern, sowie auf die Lage der Christen im Heiligen Land.
Am Donnerstag, den 3. Oktober, traf Dr. Hans-Gert Pöttering den palästinensischen Außenminister Dr. Riad Al-Malki. Im Gespräch über die aktuellen Friedensverhandlungen stimmten beide darin überein, dass die Umsetzung einer Zweistaatenlösung sowohl für Israel als auch für die Palästinensischen Gebiete eine "win win Situation" darstelle. Im Anschluss nahm die Delegation am Empfang des Deutschen Vertretungsbüros in Ramallah zum Tag der Deutschen Einheit teil.
Am Freitag traf der Vorsitzende den Leiter der palästinensischen Verhandlungsdelegation, Dr. Saeb Erekat. In einem einstündigen Gespräch erläuterte Dr. Erekat die palästinensische Position in den gegenwärtigen Friedensverhandlungen. Die Rolle der EU im Friedensprozess diskutierte der Vorsitzende bei einem Treffen mit John Gatt-Rutter, dem Leiter des EU-Vertretungsbüros für die Westbank, den Gaza-Streifen und UNRWA am Freitagnachmittag in Ost-Jerusalem.
Am Samstag, den 5. Oktober, besuchte Dr. Pöttering das griechisch-orthodoxe Wüstenkloster Mar Saba außerhalb von Bethlehem, eines der ältesten noch bewohnten christlichen Klöster der Welt, sowie das Kloster Cremisan, dessen Areal durch den Bau der israelischen Sperranlage geteilt zu werden droht.
In verschiedenen Gesprächen brachte Dr. Pöttering seine Sorge über die Lage der Christen zum Ausdruck. Auch wenn die Christen im Heiligen Land sicherer leben könnten als in vielen Nachbarländern, stimme ihn die Auswanderungswelle nachdenklich. Abschließend betonte er die Wichtigkeit des Dialogs zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften und Konfessionen, dessen Unterstützung sich die KAS zur Aufgabe gemacht hat.