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Veranstaltungsberichte

Konferenz des Regionalprogramms PPI der KAS für Jugendliche in Bogota

von Bernardo Ponce

Themen: Bevölkerungsentwicklung, der Prozess der Vorab-Konsultation sowie die interkulturelle Vision politischer Parteien

Bogota (Kolumbien): 11.7.2019 bis 14.07.2019

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Gerog Dufner, Director del PPI en las palabras de bienvenida Foto: KAS PPI
Georg Dufner, Director del PPI, dando las palabras de bienvenida

Im Juli 2019 organisierte das Regionalprogramm PPI der KAS eine Konferenz welche sich vornehmlich an Mitglieder des „Red Humanista por Latinoamerica“[1] (RedHL) richtete. 

In diesem Rahmen sollten Themen von zentraler Relevanz für die indigene Bevölkerung Lateinamerikas behandelt werden. Der Schwerpunkt lag auf folgenden Themen:

  • Volkszählung und Bevölkerungsentwicklung,
  • der Prozess der Vorab-Konsultation
  • die Rolle politischer Parteien mit interkultureller Ausrichtung

Insgesamt beteiligten sich 21 Jugendliche aus Argentinien, Bolivien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Mexiko, Paraguay, Peru, Panama und der Dominikanischen Republik an der Konferenz. Außerdem nahmen einige renommierte Experten an der Konferenz teil, welche die Jugendlichen mit Informationen versorgten und sie bei ihrer Diskussion unterstützten.

Die Diskussion der zentralen Themen wurde im Rahmen von drei Diskussionspanels organisiert, die jeweils von einem auf dieses Thema spezialisierten Experten moderiert wurden.

Der auf Bevölkerung und Entwicklung spezialisierte bolivianische Soziologe René Pereira leitete den ersten Tag, der den allgemeinen Rahmen der Bevölkerungsdynamik abdeckte. In seinem Vortrag präsentierte er aktuelle Daten über das Wachstum und die Verteilung der Weltbevölkerung, den demographischen Übergang und den Anteil der Jugend in verschiedenen demographischen Systemen.

Der zweite Tag zum Thema interkulturelle Ausrichtung politischer Parteien wurde von Andrés Jouannet aus Chile geleitet. Jouannet ist Doktor der Politikwissenschaft und besitzt zudem einen Magister in Geschichte. In seinem Vortrag ging er vor allem auf die Weltanschauung der indigenen Völker Lateinamerikas ein und legte dabei besonderes Augenmerk auf die Stellung des Menschen als Person in diesem Weltbild. Anschließend stellte er dieses indigene Weltbild dem christlich-humanistischen Weltbild gegenüber.

Der dritte Tag, welcher den Prozess der Vorab-Konsultation thematisierte, wurde von Jay Hartling geleitet. Hartling ist eine kanadische Politikberaterin, welche sich auf den Prozess der Vorab-Konsultation und die Beziehungen zwischen indigenen Völkern in Lateinamerika und Kanada spezialisiert hat. In ihrem Vortrag ging sie auf die aktuelle Praxis des Prozesses der Vorab-Konsultation in Kanada und verschiedenen Ländern Lateinamerikas ein.

Zum Ende des Seminars kamen die Teilnehmer zu dem Schluss, dass im lateinamerikanischen Kontext nicht von realer Demokratie gesprochen werden kann, solange große Teile der indigenen Bevölkerung von der aktiven Teilnahme an der Politik ausgeschlossen sind und darüber hinaus nur unzureichend repräsentiert werden. Dieses Fazit ist umso gravierender, führt man sich vor Augen, das in ganz Lateinamerika schätzungsweise 45 Millionen Indigene leben.

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