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International Solar Alliance (ISA)

von Philipp Huchel, Matthias Schnabel

Online Dokumentation des KAS-Auslandsbüros Indien zur Gründung der International Solar Alliance (ISA)

Die ISA wurde im Anschluss an die Pariser Erklärung auf der UN-Klimakonferenz am 30. November 2015 initiiert und wurde von Premierminister Narendra Modi und dem damaligen französischen Präsidenten Francois Hollande vorgestellt. Die Idee war es, eine Koalition aus Ländern mit vielen Sonnenstunden zu bilden, um die identifizierten Lücken in ihrem Energiebedarf durch einen gemeinsamen Ansatz im Bereich des Solarstroms anzugehen. Die Gründungskonferenz der intergouvernementalen Organisation fand am 11. März 2018 in Neu-Delhi statt.

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Was ist die ISA

Die International Solar Alliance ist eine intergouvernementale Organisation mit Sitz in Neu-Delhi. Der Rahmenvertrag zur ISA wurde auf der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris unterzeichnet, die Gründungszeremonie fand am 11. März 2018 in Neu-Delhi statt.

Worauf zielt die ISA ab?

Die beiden Hauptziele der International Solar Alliance sind zum einen die Eindämmung der Auswirkungen des globalen Klimawandels und zum anderen die Entwicklung einer zukunftsfähigen Energiepolitik. Die Mitgliedsländer der ISA sind überwiegend Entwicklungsländer und haben daher einen ständig wachsenden Energiebedarf. Neben den Anstrengungen, positiven Einfluss auf den Klimawandel zu nehmen, soll ihr Energiesektor daher mit Hilfe der unten formulierten Maßnahmen zu einer Produktion aus erneuerbaren Energiequellen geleitet werden.

Finanzierung

Neben den Mitgliedsstaaten selbst, welche bis 2030 eine Trillion US-Dollar in entsprechende Projekte investieren wollen, unterstützen u.a. die Weltbank und die Europäische Investitionsbank die ISA finanziell.

Wer sind die Mitglieder?

121 Staaten aus der Äquatorialregion zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis können Mitglieder des ISA-Abkommens werden. Neben Ländern aus Afrika und Asien zählen zu diesen auch Frankreich und die Niederlande aufgrund ihrer Überseegebiete. Bisher haben 61 Regierungen den Vertrag unterzeichnet (Stand: März 2018), Frankreich ist zurzeit der einzige europäische Staat, aber auch der gegenwärtige niederländische Regierungschef Mark Rutte hat Bereitschaft zur Kooperation angekündigt. Die größte Triebkraft des Projekts ist jedoch Indien. Die zur Mitgliedschaft berechtigten Länder verfügen über ein gleichbleibend hohes Maß an Sonnenstunden durch das Jahr, was sie für die Energiegewinnung durch Solarenergie prädestiniert.

Öffnung der ISA für andere Länder?

Im Zuge der Gründungskonferenz wurden Überlegungen laut, die ISA auch für Länder außerhalb der Äquatorialregion zu öffnen, da diese ebenfalls verstärkt auf Solarstrom setzen bzw. in diesem Bereich bereits sehr aktiv sind. Neben Deutschland, Südkorea, Nepal und Italien haben auch die USA und China ihr Interesse an einer Teilnahme an der ISA bekundet.

Was tut die ISA?

Die oben genannten Ziele versucht die ISA als multilaterales Netzwerk auf verschiedenen Wegen zu erreichen:

Nationale Aktivitäten zur Erforschung, Entwicklung und Finanzierung von Projekten zur Gewinnung von Solarenergie sollen künftig koordiniert werden. Darüber hinaus hat sich die ISA die Entwicklung von gegenseitig vorteilhaften Beziehungen zu Organisationen, öffentlichen und privaten Akteuren und Nichtmitgliedsstaaten zum Ziel gesetzt. Außerdem sollen Wissen und Informationen über Projektfortschritte ausgetauscht werden.

Mit der Bildung von Expertengruppen beabsichtigt die ISA Technologiezentren der Länder miteinander zu verknüpfen und Spezialisten/ Personal im öffentlichen Dienst in Bezug auf Sonnenergie als Energiequelle fortzubilden. Zuletzt sollen auch Unternehmen in den Mitgliedsstaaten ermutigt werden, gemeinsam aktiv zu werden.

Fortschritte der ISA

Bisher wurden drei konkrete Projekte gestartet. Das erste soll die Nutzung von solarstrombetriebenen Wasserpumpen für Bauern fördern. Ein weiteres Projekt ist der Verbesserung von Finanzierungsmöglichkeiten von privaten Solarenergie-Projekten gewidmet. Das dritte Vorhaben soll Mini-Stromnetze aus Sonnenenergie für die wirtschaftlich schwachen Länder und Inselstaaten unterstützen. Anlässlich der Gründungszeremonie kündigte Premierminister Modi an, dass bis 2022 in Indien 175 Gigawatt Strom aus erneuerbaren Energien produziert werden sollen. Ein sehr ambitioniertes Ziel in Anbetracht der Tatsache, dass momentan nur 61 Gigawatt in Indien regenerativ erzeugt werden und der Stromverbrauch weiter wachsen wird. Davon abgesehen wird Indien in den nächsten Jahren 1,4 Milliarden USD in einen Investmentplan einfließen lassen, der 27 Projekte in 15 ISA-Mitgliedsländern finanzieren soll. Im Anschluss an die Gründungskonferenz wurde am 12.03.2018 eine Photovoltaikanlage mit einer Kapazität von 100 MW in Mirzapur eingeweiht (bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 900 kW/ h eines indischen Haushalts pro Jahr entspricht dies ca. der Versorgung von 243.000 Haushalten).

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Kontakt

Peter Rimmele

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