In einer Welt, in der der Menschenhandel nach wie vor ein großes Problem darstellt, ist es zwingend erforderlich, wirksame Strategien zur Bekämpfung dieser Menschenrechtsverletzung und zum Schutz der Opfer zu entwickeln. Westafrika, eine Region, die mit großen Sicherheitsherausforderungen, großer Armut und dem Klimawandel zu kämpfen hat, scheint ein idealer Nährboden für den Menschenhandel zu sein. Kriminelle Organisationen nutzen die Verletzlichkeit der Bevölkerung aus und schaffen so einen Kreislauf aus Gewalt und Armut. Obwohl es zahlreiche internationale Übereinkommen und nationale Gesetze zur Bekämpfung des Menschenhandels gibt, Westafrika Schwierigkeiten, diese Rechtsinstrumente wirksam umzusetzen. Die Bekämpfung und strafrechtliche Verfolgung des Menschenhandels ist aufgrund dessen Komplexität, das in gefestigten und oftmals länderübergreifenden Netzwerken wurzelt, besonders schwierig.
Vor diesem Hintergrund veranstalten das Rechtsstaatsprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung und Amnesty International Senegal am 21. und 22. September 2023 in Dakar, Senegal, eine Konferenz zu diesem Thema.
Zentrales Ziel der Konferenz ist die Entwicklung konkreter und kooperativer Strategien zur Bekämpfung des Menschenhandels. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Diskussionen und Workshops von drei spezifischen Zielen geleitet.
Erstens soll ein Raum geschaffen werden, in dem die verschiedenen Akteure der Region, die am Kampf gegen den Menschenhandel beteiligt sind, ihre Strategien und Erfahrungen austauschen können. Zweitens werden die Teilnehmer daran arbeiten, die wichtigsten strategischen Achsen für einen koordinierten Kampf gegen den Menschenhandel zwischen den westafrikanischen Ländern zu definieren. Schließlich sollen im Rahmen der Veranstaltung Empfehlungen zur Verbesserung der Verfolgung des Menschenhandels, dessen Eindämmung, der Opferbetreuung und zur ganzheitlichen Bekämpfung der verschiedenen Aspekte des Menschenhandels im westafrikanischen Raum erarbeitet und diskutiert werden, wodurch die Grundlage für ein einheitliches und verstärktes regionales Vorgehen geschaffen werden soll.
Das Kolloquium wird mehrheitlich die Zivilgesellschaft, Richter und Staatsanwälte, Behörden staatlicher Strukturen und Vertreter internationaler und regionaler Organisationen sowie Akteure der Menschenrechtsschutzsysteme aus den sechs zusammengeschlossenen Ländern (Senegal, Mali, Guinea Conakry, Burkina Faso und Elfenbeinküste) zusammenbringen. Ziel dieser Veranstaltung ist es, eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen zu schaffen und gemeinsame Strategien zur Bekämpfung des Menschenhandels in der westafrikanischen Region zu entwickeln.