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Die unterschiedlichen Wege von Richterinnen in die arabische Justiz

von Dr. Rola El-Husseini

Gläserne Decke, gläserne Klippe oder einfacher Tokenismus?

Diese Publikation von Dr. Rola El-Husseini, Professorin an der Universität Lund, Schweden, untersucht, wie Richterinnen in der arabischen Welt Zugang zu ihren Berufen finden; die Studie konzentriert sich auf die Länder des Libanon, Ägypten und Jordanien.

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Studien zeigen, dass die Gewährleistung einer repräsentativen, geschlechtergerechten Entscheidungsfindung dazu beiträgt, starke Institutionen aufzubauen und damit auch friedliche und inklusive Gesellschaften zu fördern (SDG 16). Um (repräsentative) Gerechtigkeit zu erreichen, müssen Frauen Teil der Justiz sein, insbesondere als Richterinnen.

In den letzten Jahrzehnten haben einige arabische Regierungen damit begonnen, Geschlechterquoten in ihren Justizbehörden einzuführen, um den Anteil von Frauen zu erhöhen. Andere lassen Frauen nur durch spezifische Ernennung durch die jeweilige Justizbehörde auf die Richterbank. In wiederum anderen Ländern – das prominenteste Beispiel dafür ist der Libanon – vollzog sich die "Feminisierung" der Justiz auf organische Weise, was dazu führte, dass über 50 % der libanesischen Justiz Frauen sind.

In ihrer Studie klassifiziert Frau Rola El-Husseini die Aufnahme von Frauen in die Justiz in den arabischen Ländern in drei Kategorien: 1) solche, die Frauen regulär in den Justizschulen zugelassen und daher die Zahl der Richterinnen organisch erhöht haben; 2) Länder, die eine Quote für Frauen in der Justiz eingeführt haben; 3) und solche, in denen nur eine kleine Anzahl von Frauen von der Exekutive direkt ernannt wurden.

In dem Beitrag werden diese drei Muster und ihre Auswirkungen erörtert. Sind diese unterschiedlichen Wege der Frauen in die Justiz - organisch, durch Quoten oder durch Ernennung - effektiv? Wirken sie sich unterschiedlich auf die Anzahl der weiblichen Richter aus? Und schließlich: Beeinflussen die Muster die Ergebnisse der jeweiligen Gerichtspraxis?

Um die Veröffentlichung zu unterstützen, veranstaltete das Rechtsstaatsprogramm der KAS für den Nahen Osten und Nordafrika im Vorfeld in Amman, Jordanien, einen geschlossenen Workshop mit Richterinnen aus der Region, der sich mit diesen Fragen beschäftigte. Wir sind dankbar für die wertvollen Beiträge und den Input der beteiligten Richterinnen!

Um mehr über den Workshop zu erfahren, klicken Sie hier

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Kontakt

Philipp Bremer

Portrait von Philipp Bremer

Leiter des Rechtsstaatsprogramms Naher Osten und Nordafrika

philipp.bremer@kas.de +961 1 385 094 | +961 1 395 094

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