Vortrag
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Kaum ein politisches Handlungsfeld erhitzt die Gemüter so sehr wie unser Gesundheits- und Sozialwesen. Aufgrund von höheren Lebenserwartungen und demografischer Veränderungen scheint es an seine Grenzen gekommen zu sein.
Zusätzlich stellt uns die moderne Intensivmedizin vor neue Probleme: Ungeahnte Interventionen am Anfang und am Ende des Lebens sind möglich. Mit welchen Folgen sind sie verbunden? Sind sie gewollt und auch bezahlbar?
Ohne die Fragen zu beantworten, was Gesundheit heißt und welche Behandlungen zuträglich sind, lassen sich keine allgemein-gesellschaftlichen Handlungsmuster ableiten. Ansprüche werden die Realität immer in ihren Forderungen übertreffen.
Welchen Spielraum besitzt der Einzelne bei der Gesundheitsvorsorge, was liegt in seiner Verantwortung und wo darf er auf die Solidarität der Gemeinschaft hoffen? Wie lässt sich Kreativität im Gesundheitswesen bewirken und wie lässt sich der Einzelne motivieren, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen? Was ist notwendig und was möglich?
Dr. Albin Nees (Jg. 1939) studierte Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaften und legte seine juristische Promotion in Würzburg ab. Danach arbeitete er als Richter am Sozialgericht in München. Zwischen 1990 und seinem Ruhestand im Jahr 2001 war Nees Staatssekretär im sächsischen Ministerium für Soziales. Nach einer Wiederberufung 2002 übte er dieses Amt bis 2004 aus.
Nees wirkte entscheidend mit am Aufbau der sächsischen Sozialverwaltung. Er ist Träger des päpstlichen Silvesterordens sowie des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.