Zunächst hieß Nils Wörmer, Leiter des RP SIPODI Ostafrika, Heiko Nitzschke, den Sonderbeauftragten des Auswärtigen Amts für das Horn von Afrika, und Hans von Schröder, den stellvertretenden Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Uganda, sowie Anna Reismann, Leiterin des KAS-Auslandsbüros Uganda und Südsudan, willkommen. In einer kurzen Einführung in das Thema des Abends betonte Nils Wörmer die politische Relevanz Ugandas am Horn von Afrika. Anschließend gaben Haggai Matsiko, freier Journalist, und Edgar Mwine, Projektassistent des RP SIPODI Ostafrika, einen ersten konkreten Einblick in die Außenpolitik Ugandas, mit Fokus auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen im Sudan und in Somalia. Darauf aufbauend vertiefte Heiko Nitzschke die Diskussion über die ugandische Außenpolitik und deren Auswirkungen auf die ostafrikanischen Länder. Im Anschluss begann der offene Dialog mit den weiteren Expertinnen und Experten Eynas Mohamed Latif, Teeba Press, und Godwin Toko, vom Agora Center for Research
Die Diskussion konzentrierte sich auf den Einfluss Ugandas in den Krisengebieten Sudan und Somalia und die Rolle der internationalen Akteure für Ugandas Innen- und Außenpolitik. Ugandas Bedeutung für die Region verändert sich in den letzten Jahren stark. Dennoch könnte das Land eine zentrale Position in der Bearbeitung des Konfliktes im Sudan einnehmen, indem es über seine Stellung in der Afrikanischen Union (AU) Entscheidungen im UN-Sicherheitsrat beeinflusst. Des Weiteren wurde über den Aufbau der neu gegründeten AU Support and Stabilisation Mission in Somalia (AUSSOM) und die neuen Truppenkonfigurationen diskutiert, wobei der voraussichtliche Beitrag Ugandas, militärische Fähigkeiten bereitzustellen, im Fokus stand. Allgemein besprachen die Teilnehmenden die zukünftige Entwicklung der Lage in Somalia. Unter den möglichen Endszenarien wurde auch die Afghanistan Situation angeführt.
Zuletzt wurden die Herausforderungen in der internationalen Kooperation zwischen Europa und Uganda thematisiert. Denn während der langstehenden Beziehungen des politischen Westens mit Uganda in einer eher klassischen diplomatischen Art geführt werden, etablieren andere internationale Akteure wie Russland und China ihre vielfältige Zusammenarbeit mit Uganda zunehmend in einer weniger transparenten Form, was diese für andere Akteure schwerer kalkulierbar macht.
In diesem Kontext ist auch die Rolle von Muhoozi Kainerugaba, dem Chef der ugandischen Streitkräfte und Sohn von Präsident Museveni, von entscheidender Bedeutung. Kainerugaba unternimmt für die außenpolitischen Geschäfte Ugandas zahlreiche diplomatische Reisen in Partnerländer.
Während des Symposiums fand ein intensiver Austausch zwischen Heiko Nitzschke und den Expertinnen und Experten statt. Dabei wurden Fragen beider Seiten umfassend beantwortet und es ergaben sich neue Einblicke in die komplexe sicherheitspolitische Situation am Horn von Afrika. Zum Ende dankte Nils Wörmer allen für die Teilnahme und lud die Gäste ein, ihre Gespräche bei dem gemeinsamen Abendessen fortzuführen.
Über diese Reihe
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