Online-Seminar
Details
Da die Europäische Union mit der bevorstehenden Erweiterung um neue Mitgliedstaaten in eine entscheidende Phase der institutionellen Reform eintritt, ist die Frage, wie die demokratische Leistungsfähigkeit des politischen Systems der Union erhöht werden kann, zu einem der zentralen Themen geworden. In allen demokratischen politischen Systemen erfolgt die Legitimation eines Gemeinwesens in erster Linie über das Parteiensystem. Ein demokratisches, reaktionsfähiges Parteiensystem hat zwei wesentliche Elemente: erstens die Organisation - intern hierarchische Parteiorganisationen - und zweitens den Wettbewerb - Wettbewerb zwischen diesen Organisationen um öffentliche Politiken und politische Ämter, nicht Absprachen.
In den letzten Jahrzehnten hat die Europäische Union ihre demokratische Funktionsweise verfeinert, indem sie zum Beispiel die Entscheidungsbefugnisse und die Kontrolle des Europäischen Parlaments erweitert und die Gründung europäischer politischer Parteien erleichtert hat. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen für die Demokratie weltweit muss die EU ihre Legitimität und Rechenschaftspflicht stärken und den Kontakt zu den Bürgern suchen. Die europäischen politischen Parteien haben einen langen Weg hinter sich, haben sich aber erst vor kurzem im Zentrum der europäischen Demokratie etabliert, ein Prozess, der parallel zu der zunehmenden Aufmerksamkeit verläuft, die der Stärkung von Demokratie und Transparenz in der Entscheidungsfindung der EU gewidmet wird. Die europäischen politischen Parteien spielen eine wichtige Rolle, stehen aber vor der Herausforderung, den EU-Bürgern Botschaften zu vermitteln und sie für die EU-Politik zu sensibilisieren. Darüber hinaus bieten die europäischen institutionellen und wahlrechtlichen Rahmenbedingungen den europäischen politischen Parteien nicht die gleichen Strukturen und Instrumente, mit denen ihre nationalen Pendants zu arbeiten gewohnt sind und die es den nationalen Parteien ermöglichen, die Aufmerksamkeit und das Interesse der Bürger zu wecken oder in den Medien präsent zu sein.
In diesem Bewusstsein bietet die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Institute of Democratization Studies der thailändischen Gesellschaft und der ASEAN die Diskussion über das "Supranationale Parteiensystem der Europäischen Union in herausfordernden Kontexten" als einen Vorschlag zur Förderung des Rahmens für gegenseitige Entwicklungen und bürgerschaftliches Engagement an.
Ziele
1. Austausch von Wissen und Erfahrungen über die Entwicklung der europäischen politischen Parteien
im Europäischen Parlament, ihre wesentlichen Elemente und verschiedenen Formen aus unterschiedlichen Perspektiven.
2. Schaffung eines Bewusstseins für neue Herausforderungen bei politischen Entscheidungsträgern, Akademikern und der Öffentlichkeit über
die Globalisierung und supranationale Organisation auf die Gestaltung politischer Parteien.
3. Sammlung von Informationen/Problemen/Hindernissen in Bezug auf die Verbindung zwischen supranationaler Organisation
und Demokratisierung auf nationaler und subnationaler Ebene für zukünftige Verbesserungen.
Erwartetes Ergebnis
Am Ende der Sitzung sollen die Teilnehmer in der Lage sein, die wichtige Rolle des supranationalen Parteiensystems der Europäischen Union und der Gestaltung von Parteiprogrammen für den politischen Pluralismus, seine wesentlichen und charakteristischen Merkmale aus verschiedenen Blickwinkeln zu erklären und zu analysieren.
Veranstaltungsort
Termin: Dienstag, 13. September 2022, Zeit: 14.00 Uhr. - 16.30 Uhr (Bangkok, Thailändische Zeit)/ 9.00 Uhr. - 11.30 Uhr (Berlin, deutsche Zeit)
Ort: Online-Treffen über die Zoom-Anwendung
Teilnehmer
Etwa 50 Teilnehmer: politische Entscheidungsträger, Akademiker, Politikwissenschaftler, Öffentlichkeit und Presse.
Link für die Registrierung.
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