Online-Seminar
Details
Jüdische Gemeinden waren bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur. Das früheste belegte Ereignis ist ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin vom 11. Dezember 321, dass es Juden ermöglichte, Ämter in der Verwaltung der Stadt Köln zu bekleiden.
Bereits zu unserem Jahresauftakt am 5. Januar 2021 hat sich die Stiftung mit dem Thema "1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland" beschäftigt.
Mit dem Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung Prof. Dr. Lammert und dem Präsidenten des Zentrales der Juden Dr. Josef Schuster in Deutschland würdigte man gleichzeitig zum 145. Geburtstag Konrad Adenauers den Einsatz des damaligen Bundeskanzlers für die Wiedereröffnung der Kölner Synagoge und die Annäherung an Israel. Dr. Josef Schuster betonte, dass der Zivilisationsbruch der Schoa nicht nur Millionen von Menschen vernichtet, sondern auch die Alltagskultur und Praxis des deutschen Judentums fast vollständig zerstört hat.
Heute sind glücklicher Weise wieder um die 100.000 Jüdinnen und Juden in den jüdischen Gemeinden deutschlandweit aktiv. Jüdisches Leben ist also, anders als man es nach dem Krieg denken musste, in Deutschland wieder möglich, aber es ist auf eine neue Art und Weise gefährdet. Respektlosigkeit, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sind in Deutschland leider keine Seltenheit mehr und haben eine neue Qualität erreicht.
Diese Veranstaltung will dem entgegenwirken; Vorurteile und Stereotype abbauen und den interkulturelle Dialog stärken. Wir freuen uns, dass wir neben unseren Gästen aus Israel auch aus der Politik und Gesellschaft Vertreter gewonnen haben, die dieses Programm mit unterstützen.
Das Programm „Judentum verstehen - Die Feier des Schabbat und die schöpferische Ruhe“ vom Verein Kulturellen Begegnungen aus Jerusalem eröffnet die Möglichkeit sich mit dem Judentum und den Traditionen jüdischer Familien vertraut zu machen.
Bis heute wird in den meisten Familien in Deutschland der Sonntag als ein besonderer Ruhetag mit gutem Essen, Sonntagskleidung und für die Familie gesehen. So wird nicht nur in traditionellen jüdischen Familien der Schabbat auf diese Weise gefeiert, auch da, wo man sich längst von strengen Regeln entfernt hat, werden viele der uralten Traditionen des jüdischen Ruhetags gepflegt.
Der Schabbat ist für religiöse Juden eine deutliche Zäsur im hektischen Ablauf der Woche. Der Mensch soll dann zu sich und zu Gott zurückfinden. Der Experte für kulturelle Begegnungen und Absolvent einer Jeshiwa, Arie Rosen, und der chassidische Musiker und Thoraschreiber Yedidia Toledano geben uns einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt des Schabbat und stehen für Teilnehmerfragen auch gerne zur Verfügung.
Unsere Veranstaltung findet per Zoom-Meeting statt. Die beiden Referenten sind live aus Jerusalem in Israel zugeschaltet.
Meeting-ID: 924 6141 6796
Kenncode: 423035
Programm
17.00 Uhr: Begrüßung und Einführung
Maja Eib
Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. für den Freistaat Thüringen
17.10 Uhr: Grußwort und Vorstellung lokalen bürgerschaftlichen Engagements zur Pflege des jüdischen Erbes in Thüringen – hier insbesondere Heilbad Heiligenstadt
Dr. Thaddäus König
Mitglied der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
Mitglied im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport
Christian Stützer
Träger der Kulturnadel des Freistaates Thüringen (2020)
Heilbad Heiligenstadt
Gründungsmitglied Initiativkreis »Jüdisches Erbe in Heiligenstadt«17.20 Uhr: Judentum verstehen - Die Feier des Schabbat und die schöpferische Ruhe mit Beantwortung der Teilnehmerfragen
Ari Rosen und Yedidia Toledano
Ari Rosen
Kulturelle Begegnungen, Jerusalem
https://www.kulturellebegegnungen.org/referenten/arie-rosen/
Yedidia Toledano
chassidische Musiker, Jerusalem
18.30 Uhr: Schlusswort
Maja Eib
Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung für den Freistaat Thüringen