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Reuters / Viacheslav Ratynskyi

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Sieg? Patt? Eskalation?

von Alexander Schuster

Mögliche Entwicklungsszenarien des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bis zum 24. Februar 2024

Die Ukrainerinnen und Ukrainer kämpfen für eine Zukunft in Frieden und Freiheit. Das betrifft auch uns, denn was wir heute tun oder lassen, hat eine direkte Auswirkung auf die Menschen in der Ukraine, auf die Sicherheit in Europa und auf die internationale Ordnung. Um auf mögliche Entwicklungen des Kriegsverlaufs besser vorbereitet zu sein, hat die Konrad-Adenauer-Stiftung zusammen mit Wissenschaftlern aus 13 Ländern Europas vier Szenarien entwickelt.

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Am 24. Februar 2023 jährte sich der umfassende Überfall Russlands auf die Ukraine. Während viele einen Sieg der Ukraine in den ersten Tagen für ausgeschlossen hielten, wandelte sich die Einschätzung im vergangenen Sommer dahin, dass viele die Ukraine für unbesiegbar hielten. Doch in diesem Krieg ist weiterhin jede Entwicklung möglich. Der Sieg der Ukraine, ein Sieg Russlands aber auch verschiedene andere Szenarien könnten eintreten. Da die Erfolge der Ukraine in erheblichem Umfang von internationaler Unterstützung und westlichen Waffenlieferungen abhängen, liegt es in entscheidendem Maße beim Westen, welches Szenario eintritt: entweder Handeln, zu spätes Handeln oder aber Nichthandeln. Das entscheidet nicht nur über den Verlauf, sondern auch über den Ausgang des Krieges.

Die russische Invasion der Ukraine traf Deutschland völlig unvorbereitet und größtenteils auch unerwartet. Deutschland war über die Jahrzehnte zu bequem geworden: Seit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall der Sowjetunion wollte sich niemand mehr mit der Möglichkeit eines Eroberungsfeldzugs auf dem Kontinent beschäftigen. Das führte dazu, dass immer weniger in Verteidigung und Sicherheit investiert wurde. Die außen- und sicherheitspolitische Bedrohung durch Russland seit 2008 wurde lediglich zur Kenntnis genommen und führte nicht zu einer Veränderung der Politik.

Dieser Fehler darf sich nicht wiederholen! In Deutschland und in Europa sollte man künftig besser auf internationale Herausforderungen vorbereitet sein. Dies beginnt damit, sich über mögliche Fortentwicklungen des Kriegsverlaufs in der Ukraine sowie über Risiken und Chancen verschiedener Handlungsoptionen klar zu werden.

Zu diesem Zweck hat die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit dem European Centre of Excellence for Countering Hybrid Threats aus Finnland am 11. und 12. Februar 2023 einen Szenarien-Workshop in Berlin durchgeführt. Bei der Veranstaltung entwickelten und diskutierten über 20 Experten aus 13 europäischen Staaten, vor allem aus Mittelosteuropa und Ländern der Östlichen Partnerschaft sowie Russland, mögliche Szenarien und dokumentierten die Erkenntnisse. Aufgabe und Ziel des Workshops war es, vier mögliche Szenarien für den Stand des Kriegsverlaufes in der Ukraine genau ein Jahr im Voraus auszuarbeiten:

  • Szenario 1: „Democracy Prevails“ – Die Ukraine hat gesiegt
  • Szenario 2: „The End of the End of History“ – Russland hat gesiegt
  • Szenario 3: „Kinda Minsk III“ – Es besteht eine Patt-Situation zwischen der Ukraine und Russland
  • Szenario 4: „No Peace in our Time“ – Es herrschen weiterhin Kämpfe mit hoher Intensität

Im Policy Paper „Sieg? Patt? Eskalation? - Mögliche Entwicklungsszenarien des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bis zum 24. Februar 2024“ erfahren Sie mehr über die Szenarien und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen. Lesen Sie die gesamte Analyse hier als PDF.

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Kontakt

Dr. Christina Catherine Krause

Dr

Leiterin der Abteilung Internationale Politik und Sicherheit

christina.krause@kas.de +49 30 26996-3445 +49 30 26996-53445

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