Die Wahlergebnisse in Sachsen unterscheiden sich von denen in Thüringen vor allem durch das positive Image des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und eine dadurch unterstützte Wahrnehmung der CDU. Die Grundparameter der politischen Stimmung sind jedoch fast identisch mit der pessimistischen Stimmungslage in Thüringen. Dabei schreiben die Wahlen in Thüringen und Sachsen die Trends der Europawahl fort: Verluste der Ampelparteien bei anhaltend hoher Unzufriedenheit mit der Bundesregierung, Stärkung der politischen Ränder und weitgehende Stagnation bei der CDU.
Die Anhängerschaften von AfD und BSW sind in der Unzufriedenheit vereint, wobei die AfD-Anhängerschaft noch unzufriedener ist als die Anhängerschaft des BSW. Und die Unzufriedenheit ist nicht auf das Politische beschränkt. Lebenszufriedenheit, Demokratiezufriedenheit oder auch Vertrauen in andere Menschen fallen in beiden Anhängerschaften niedrig aus. In der Anhängerschaft der AfD sind seit längerem zwei Trends stabil: eine geringe Wechselbereitschaft und eine Immunisierung gegenüber politischer Kommunikation jenseits der AfD.
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