Ein wichtiges Thema der von Mounirou Tchacondoh, dem Koordinator der KAS in Benin, moderierten Konferenz, war die Entwicklung von Bewerbungskenntnissen und der Erfahrungsaustausch. Die Eröffnung erfolgte durch Boniface Bawara, dem Assistenten des ständigen Vertreters der ECOWAS in Togo. Dieser hob die Bedeutung von Stipendien hervor, da sie es jungen Menschen ermöglichen, ihr Studium fortzusetzen und sich auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Katharina Hopp, Trainee der KAS in Abidjan, betonte in ihrer Rede die Bedeutung eines regionalen Stipendiatennetzwerks. Denn die gegenseitige Unterstützung und der regelmäßige Ideenaustausch spielen für die nächste Generation gesellschaftlicher Entscheidungsträger eine wichtige Rolle.
Für das Persönlichkeitstraining war Aïcha Bouraïma – Gründerin einer eigenen Beratungsfirma, die Angestellte, Unternehmer und Manager schult – verantwortlich. Den Stipendiaten erklärte Frau Bouraïma, worauf es bei einem Vorstellungsgespräch ankommt und wie man sich vorbereiten sollte. Darüber hinaus tauschten sich die Teilnehmer über die Erstellung von Lebensläufen und über das Aneignen rhetorischer Kenntnisse aus. Es wurde vonseiten der Stipendiaten betont, wie hilfreich solche Seminareinheiten zum Thema Bewerbung seien. Darüber hinaus spielte der Erfahrungsaustausch zwischen ehemaligen und derzeitigen Stipendiaten eine zentrale Rolle. Die ehemaligen Stipendiaten reflektierten über ihre beruflichen Erfahrungen und unterstrichen den wichtigen Beitrag des KAS-Stipendiums.
Der Rest der Konferenz war geprägt von zwei Themenschwerpunkten, die besonders aktuell und relevant sind. Die Diskussionen unter der Leitung von Semenyo Anani Kpekou, Vertreter des togolesischen Ministeriums für Arbeit und Bildung, und des Journalisten Noël Kokou Tadegnon, konzentrierten sich auf die Integration der Jugend in den Arbeitsmarkt der ECOWAS-Region und auf die Nutzung sozialer Medien zur regionalen Friedenskonsolidierung. Die lebhafte Diskussion zeigte deutlich, wie wichtig dieser Austausch war.
Abgerundet wurde die Konferenz durch einen gemeinsamen Besuch im EcoTecLab – einer Organisation, die vom ehemaligen KAS-Stipendiaten, Ousia Foli-Bebe, gegründet wurde. Die Mission von EcoTecLab – einer Mischung aus start-up und zivilgesellschaftlicher Organisation – ist es, das Interesse von Jugendlichen für Wissenschaft und Nachhaltigkeit zu wecken. So stellt das Labor, zu dem ein selbstgemachter 3D-Drucker gehört, beispielsweise aus Metallschrott Roboter und andere elektronische Geräte her. Herr Foli-Bebe und sein Team tragen mit ihrer Arbeit beispielhaft und innovativ zur Bewältigung aktueller ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen bei. Der unternehmerische Charakter dieses Pilotprojekts wurde von allen Teilnehmern als inspirierend wahrgenommen.