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Die im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung vom 9. bis zum 16. November 2022 durchgeführte Studie hat sich mit den Einstellungen und Werten verschiedener Generationen in Deutschland befasst. Ziel war es, ein umfassendes Verständnis der Generationen und ihren Haltungen in Hinblick auf verschiedene gesellschaftspolitische Themen, u. a. soziale Gerechtigkeit, Rente und Klimawandel, zu gewinnen. In qualitativen Fokusgruppen diskutierten die Teilnehmenden innerhalb ihrer Generationen oder in altersheterogenen Gruppen.
Einige Hauptergebnisse der Studie sind:
- Das Thema Generationengerechtigkeit ist keine entscheidende Konfliktarena in den Fokusgruppen. Generationenkonflikte werden weder untereinander noch zwischen den Generationen verhandelt und ausgetragen.
- Die digitale Transformation der Gesellschaft und die Beherrschung des Wandels werden in allen Altersgruppen diskutiert. Angst, die Technik nicht zu beherrschen und nicht mehr mithalten oder teilnehmen zu können, haben vor allem die älteren Teilnehmenden. Aber auch bei den jüngeren Generationen sind Unsicherheiten weit verbreitet. Daher sollte der digitale Wandel diese Bedürfnisse berücksichtigen, damit die Bürgerinnen und Bürger nicht digital abgehängt werden.
- Die Krisen der letzten Jahre und Jahrzehnte prägen die Wahrnehmungen in den Altersgruppen. Es herrscht Unsicherheit darüber, welche eigene Entscheidung, z. B. in Bezug auf Rente oder Ausbildung, auch zukunftsfest ist, da Planungen und Festlegungen zu unkalkulierbaren Ergebnissen führen. Insbesondere im Bereich Rente führt das zu einer fatalistischen Einstellung.
- In den neuen Bundesländern wird der Zustand der Gerechtigkeit zwischen Ost- und Westdeutschland angesprochen und schlecht bewertet. In den alten Bundesländern werden Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern nicht thematisiert.