Zur 5. Auflage der jährlichen Strong Cities 2030 (SC2030) Konferenz lud KAS RECAP zusammen mit der Berliner KAS-Zentrale lokale und internationale Experten aus 12 Ländern nach Singapur ein. Vor dem Hintergrund der andauernden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie globaler Unsicherheiten in verschiedenen Sektoren, wählte die KAS „Weniger ist mehr“ als das diesjährige Thema. Ermöglicht werden sollte ein Dialog über Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung im Verkehrs- und Bausektor, der die Notwendigkeit von effizienter Ressourcennutzung ebenso thematisiert wie die von vertiefter Zusammenarbeit zwischen Städten weltweit zur Erfüllung von SDG 11 und den Zielen des Pariser Klimaabkommens.
Eröffnet wurde die Konferenz mit einer Präsentation der Entwicklungsherausforderungen des Stadtstaats Singapur im Laufe der Zeit und lokaler Lösungen zu Themen wie Wohnungsbau, Wasserversorgung und Dekarbonisierung. In den folgenden zwei Tagen präsentierten die internationalen Teilnehmer dann Fallstudien in Form von kurzen Impulsvorträgen, die europäische, lateinamerikanische, afrikanische und asiatische Städte und Kontexte abdeckten. Die Sitzungen konzentrierten sich auf die drei Hauptthemen der Konferenz: Kreislaufwirtschaft, Dekarbonisierung von Gebäuden sowie Dekarbonisierung von Verkehr und Mobilität. An jeden dieser Themenblöcke schloss sich eine Workshop Einheit an. Aufgeteilt in zwei Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmer ihre durch die vorangegangenen Vorträge gewonnenen Erkenntnisse und bearbeiteten anschließend konkrete Fragestellungen, um erlernte Ansätze auf ihren jeweiligen lokalen Kontext zu übertragen und konkrete Lösungsansätze und Politikempfehlungen zu entwickeln.
In den Workshops befassten sich die Teilnehmer zum Beispiel mit der Dekarbonisierung des öffentlichen Verkehrs und effektiven Ansätzen für eine nachhaltige kohlenstoffarme Mobilität; Grünen Gebäuden und wie das Konzept angesichts vergleichsweise höherer Baukosten und des Mangels an spezialisierten Arbeitern gestärkt werden kann; sowie Kreislaufwirtschaft und wie eine nachhaltige Nutzung von Bau- und Abbruchabfällen gefördert werden kann.
Den Abschluss der thematischen Beiträge bildete eine Präsentation über Städte und Klimawandel in der ASEAN-Region, die wertvolle Einblicke in die spezifischen Herausforderungen der Asien-Pazifik Region bot. Eine Exkursion innerhalb Singapurs, die die Stadtentwicklung und Maßnahmen zur Nachhaltigkeit anhand konkreter Beispiele veranschaulichte, rundete die Veranstaltung ab, insbesondere für die internationalen Teilnehmer mit geringer oder keiner regionalspezifischen Erfahrung.
Die Konferenz endete mit zwei Plenarsitzungen. Weitere Schritte in Richtung spezifischerer Politikempfehlungen und das weitere Vorgehen für das Strong Cities 2030-Konzept der KAS wurden diskutiert, einschließlich möglicher Themen und Formate für zukünftige Konferenzen. In den kommenden Wochen werden die Teilnehmer kurze Artikel schreiben, die auf den Workshop Ergebnissen der diesjährigen Konferenz basieren. Die leicht lesbare Veröffentlichung wird politische Empfehlungen formulieren und sich an lokale politische Entscheidungsträger richten.
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