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Der Ausgang der Bundestagswahl am 18. September schien noch im Juli sonnenklar, der Vorsprung von CDU/CSU und FDP uneinholbar. Je näher der Wahltag rückt, scheint das Rennen offener denn je. Bisher war ein Wahlergebnis rund sechs Wochen mit größter Genauigkeit vorherzusagen, weil sich die Bürger auf eine Partei festgelegt hatten und sich durch nichts davon abbringen ließen. Seit der letzten Bundestagswahl 1998 entwickeln wir uns immer mehr von einer Stimmungs- zu einer Erregungsdemokratie, in der schon wenige politische Anlässe ausreichen, kurzfristige und massive Wanderungsbewegungen der Wähler auszulösen. Vor diesem Hintergrund wird daher der Referent anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse und historischer Erfahrungen zeigen, wie die Umfragewerte zustande kommen, wie sie gedeutet werden müssen, welche Aussagekraft ihnen tatsächlich zukommt und mit welchen Überraschungen wir rechnen müssen.