Parteien im Fokus
Im Schwerpunkt ihrer Märzausgabe „Parteien im Fokus“ nimmt die Politische Meinung die aktuelle Situation der Volksparteien insbesondere der Unionsparteien in den Blick. Dabei sind sich die Autoren aus Politik und Wissenschaft auch in Hinsicht auf die Landtagswahlen 2011 einig in der positiven Bewertung der grundsätzlichen Zukunftsfähigkeit einer milieuübergreifenden, an christlichen Prinzipien orientierten politischen Partei. Die Analyse der Schwächen und die Entwürfe effektiver Erfolgsstrategien unterscheiden sich jedoch deutlich und evozieren einen Disput etwa zu der Frage nach Bedeutung programmatischer Profilierung und verbesserter Dialogfähigkeit, nach der Rolle von Führungspersönlichkeiten und dem Bedürfnis nach Zusammenhalt in einer fragmentierten Gesellschaft.Mit der Strategie der Partei DIE LINKE, der es mit zweifelhaften Methoden gelungen ist, das Vier-Parteien-Spektrum auf ein Fünfparteien-Spektrum zu erweitern, befasst sich ein eigener Beitrag.Ein Blick nach Österreich und auf die Lage der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) macht deutlich, wie sehr die Schwierigkeiten der Volksparteien heute das Problem einer klaren Vermittlung der bestehenden Fakten und Sachzwänge reflektieren.Die Rubrik „Vertrauenskrise in der katholischen Kirche“ erörtert die tieferen Ursachen des aktuellen Vertrauensverlustes, die auch in der kirchenpolitischen Rolle der päpstlichen Kurie und der aus ihr folgenden moralischen Lethargie zu sehen sind. Als positive Leitfigur in Zeiten der Verunsicherung erscheint Kardinal Joseph Höffner und die Erinnerung an seine Positionen in der christlichen Soziallehre.„Rückblicke und Perspektiven“ beschäftigt sich zunächst mit der nationalen Identität der Deutschen unter den Bedingungen von Migration und Integrationsproblemen um sich dann der Persönlichkeit und Lebensleistung Michael Gorbatschows anlässlich seines 80. Geburtstages und Lou Andreas-Salomes post mortem zu ihrem 150.Geburtstag zuzuwenden. Ein Nachruf auf den jüngst verstorbenen Künstler Ernst Günter Hansing würdigt sein Werk auch jenseits der Porträtmalerei.