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Salve TV, KAS

Event reports

Bericht: „Anjas Corona Spezial: Der Blick um die Welt - Auslandsmitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung berichten“

Singapur, Südkorea und Japan

Veranstaltungsbericht Interview-Reihe

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In unserer Interview-Reihe „Anjas Corona Spezial: Der Blick um die Welt - Auslandsmitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung berichten“ mit dem TV-Sender Salve TV erzählen unsere Mitarbeiter über ihre Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie. In der zweiten Folge ging es um Singapur, Südkorea und Japan. Sie wurde am 30. April 2020 ausgestrahlt.

 

In Singapur sei die erste Welle vor allem durch sehr starke und schnelle Kontaktnachverfolgung und entsprechend strenge Quarantänevorschriften klein gehalten worden, so Christian Echle, Leiter des Regionalprogramms Politikdialog Asien/Singapur der Konrad-Adenauer-Stiftung. Seit nunmehr drei Wochen steige die Kurve der Neuinfektionen jedoch exponentiell, was vor allem an Wanderarbeitern aus China, Pakistan und Bangladesch liege, da diese in sehr beengten Heimen wohnen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme verfügte Singapur über 13.500 Fälle, von denen insgesamt 12.000 auf Wanderarbeiter entfielen. Die Ausgangssperre in Singapur zeichne sich insbesondere durch hohe Strafen bei Verstößen gegen die Maßnahmen aus, so Echle. Um die Wirtschaft zu stärken, habe der Staat bereits Konjunkturpakete geschaffen.

 

Japan schien lange Zeit verschont zu bleiben, berichtete Rabea Brauer, Leiterin des KAS-Auslandsbüros Japan. Dies habe sich jedoch als Trugschluss erwiesen, da die Zahlen dieser Tage stark steigen würden. Das Land beginne nun mit großflächigen Tests, entsprechend steige auch die Zahl der Neuinfektionen. Einen Lockdown könne die Regierung in Tokio aufgrund der Rechtsgrundlage nicht durchsetzen. Die Weisungen der Regierung seien daher sehr vehemente Empfehlungen. Entsprechend gäbe es auch noch viele Menschen auf den Straßen, dies begründe sich auch damit, dass viele Firmen nicht die Möglichkeit hätten ihre Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken, so Brauer. Aus vorherigen Epidemien, wie etwa SARS, habe Japan nicht annährend so viel gelernt wie andere Nachbarstaaten. Dennoch habe die Regierung auch einige soziale Maßnahmen ergriffen, bspw. erhielt jeder Bürger 1000 Euro vom Staat.

 

In Südkorea sei der erste große Ausbruch Ende Februar in einer kirchlichen Gemeinde erfolgt, so Stefan Samse, Leiter des KAS-Auslandsbüros Korea. Darauf hätten die zuständigen Behörden mit unterschiedlich zusammenwirkenden Maßnahmen reagiert. In der Folge seien die Neuinfektionen in Land stark zurückgegangen. Diese positive Entwicklung habe auch zum Wahlerfolg der Regierungspartei bei den Parlamentswahlen Mitte April beigetragen. Die Wahlen seien mit strengen Corona-Schutzmaßnahmen durchgeführt worden. Eine Debatte, ob die Wahlen überhaupt stattfinden, habe es zu keinem Zeitpunkt gegeben, so Samse.

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