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KAS schult türkische Imame

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Die 2006 von der KAS Ankara begonnene landeskundliche Fortbildung von türkischen Imamen wird in diesem Jahr fortgesetzt. Insgesamt über 100 Imame werden vom 25. bis 29. Juni 2007 in zwei parallel laufenden Kursen in Ankara und Bursa mit Informationen über Landeskunde, Religion, Politik und Gesellschaft auf ihren Einsatz in Deutschland vorbereitet. Damit werden zum ersten Mal alle Imame geschult, die das türkische Präsidium für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Işleri Başkanlığı) in diesem Sommer zur Betreuung von türkischen Muslimen nach Deutschland entsendet. In mehreren Modulen werden den Imamen praktische Hinweise und Ratschläge für das Leben in Deutschland vermittelt. Dazu gehören Informationen über Religionen und das Leben in einer multireligiösen Gesellschaft, über Politik und Wirtschaft, Werte und soziale Unterschiede, Migration, die Lage der türkischen Migranten, das deutsche Bildungswesen sowie Grundinfos zum deutschen Ausländerrecht, zum Vereinsrecht und zu den zuständigen Beratungsstellen. Die Imame hatten zuvor bereits einen viermonatigen Sprachkurs des Goethe Instituts in Ankara absolviert. Vorrangiges Ziel des landeskundlichen Fortbildungskurses der KAS ist es, die interkulturelle Dialogfähigkeit der Imame zu verbessern, sie auf die Interaktion mit der deutschen Gesellschaft vorzubereiten und sie für die integrationspolitische Problematik in Deutschland zu sensibilisieren.

Bei der Evaluierung der landeskundlichen Schulung von 2006 haben die Imame angegeben, dass Ihnen während des Seminars die Frage der Integration als eine wichtige Aufgabe bewusst geworden ist. Es komme darauf an, die Türken zu mehr Engagement für die deutsche Gesellschaft und in ihr aufzufordern. Es komme zudem auf den interreligiösen Dialog an, den man führen wolle. Die Imame sehen sich mittlerweile als die Personen, die ganz allgemein den Dialog mit den Deutschen stärken und auf diese Weise auch zur Imageverbesserung des Islam beitragen wollen. Dabei machen sie aber auch deutlich, dass sie Integration nicht als Einbahnstrasse, sondern als ein Miteinander und einen wechselseitigen Austauschprozess sehen.

Letztendlich sollen die Seminare aber auch dazu beitragen, dass Deutschlandbild in der türkischen Gesellschaft zu verbessern. Schließlich werden die Imame nach vier Jahren in die Türkei zurückkehren und dann als wichtige Mediatoren und Multiplikatoren in der Gesellschaft wirken.

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